Am Sonntag, den 19.06.2016 versammelten sich zahlreiche Gläubige aus allen Gemeinden des ehemaligen Kirchenbezirkes Weinheim zum Gottesdienst mit Apostel Herbert Bansbach in der vollbesetzten Kirche in Viernheim. Neben der Predigt waren einige Amtshandlungen vorgesehen, die zum Teil Veränderungen im Kirchenbezirk Mannheim/Weinheim mit sich bringen. „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet“.
Diese Gedanken aus Jeremia, Kapitel 29, Vers 11 bildeten die Predigtgrundlage für den Gottesdienst. Bezugnehmend auf das Lied der Chorsänger „Ziehe deine Schuhe aus, denn der Ort wo du stehst ist heilig …“ erläuterte Apostel Bansbach was einen heiligen Ort kennzeichnet, nämlich dass dort der Heilige selbst erscheint und sich offenbart. Der Apostel erwähnte Mose, dem sich Gott offenbart hatte. Mose war jedoch zunächst gar nicht froh über die Offenbarung Gottes und hat erst später erkannt, wie wichtig es war, seinen eigenen Willen zurückzunehmen und den Auftrag Gottes anzunehmen.
Auch Gideon erhielt einen Auftrag von Gott. Die Medianiter, Feinde der Israeliten, zerstörten sieben Jahre hintereinander immer wieder neu das reife Getreide auf den Feldern der Israeliten, sodass das Volk Gottes existenziell bedroht war. Der Herr sandte einen Engel zu Gideon mit den Worten. „Der Herr mit dir, du streitbarer Held.“ Aber Gideon wollte diesem Aufruf nicht Folge leisten. Er war von Angst und Zweifeln erfüllt. Gideon sah und erkannt die Wunder, die in alter Zeit geschehen sind und forderte göttliche Wunder in seiner Zeit ein. Außerdem plagte ihn der Zweifel, der sich mit dem Gedanken in ihm regte: „Wenn der Herr mit uns wäre, hätte das alles in den vergangenen sieben Jahren nicht passieren dürfen.“ Der Apostel mahnte vor solchen Gedanken, wie sie Gideon -menschlicherweise verständlich- hatte. Er öffnete den Anwesenden die Augen dafür, dass Satan auch heute noch so arbeite und solche Gedanken in unsere Herzen legen wolle. Er sagte daher ganz unmissverständlich, dass das Gutgehen im Irdischen (Gesundheit, Erfolg und vieles mehr) kein Beweis sei für die Liebe Gottes! Und das gelte auch umgekehrt. Außerdem mahnte er davor, unseren Glauben an Wundern fest machen zu wollen. Viele Beispiele aus der Bibel zeigten, dass Menschen, die nur durch Wunder angezogen wurden, letztlich keine Kontinuität im Glauben aufgebracht haben. Viel tiefgründiger sei es, im bewussten Leben unseres Glaubens die Wunder zu sehen und zu erkennen, die Gott auch heute noch in vielfältiger Weise, insbesondere auf geistiger Ebene wirkt.
Einen weiteren Predigtschwerpunkt legte der Apostel auf die Ermahnung vor falschen Propheten. Zu der Zeit als der Prophet Jeremia lebte, gab es viele selbst ernannte Propheten, die dem Volk nach dem Munde redeten und deshalb angenehm vor ihm waren. Auch heute gibt es zahlreiche falsche Propheten. Gott sagt: „Die Sünde ist dein größter Feind. Hüte dich vor ihr!“ Doch die selbst ernannten Propheten beruhigen uns und verharmlosen die Sünde. Der Apostel warnte eindringlich vor solchen falschen Propheten und Gedanken und ermahnte die Gläubigen mit viel Liebe, ihr Glaubensleben aktiv zu gestalten und die Sünde zu meiden.
Nach Sündenvergebung und Feier des Heiligen Abendmahls für die Anwesenden und Entschlafenen, wurden der Vorsteher der Gemeinde Lampertheim, Evangelist Werner Winkler, sowie Priester Dietmar Wedel aus der Gemeinde Lampertheim altershalber in den Ruhestand versetzt. Priester Hermann Scheuermann sowie Priester Wolfgang Herrmann erhielten das Amt des Gemeindeevangelisten. Evangelist Scheuermann, der bisher als Vorsteher in der Gemeinde Heppenheim diente, wurde als neuer Vorsteher für die Gemeinde Lampertheim gesetzt und Evangelist Herrmann erhielt den Auftrag, zukünftig die Gemeinde Heppenheim als Vorsteher zu betreuen. Die Gemeinde Wald-Michelbach, in der er bisher als Vorsteher gewirkt hat, wird zukünftig von Evangelist Soravia, welcher bereits die Nachbargemeinde Rimbach leitet, mit betreut. Außerdem wurden noch ein Priester und ein Diakon für die Gemeinde Lampertheim und ein Diakon für die Gemeinde Viernheim ordiniert. Im Anschluss an die Beauftragungen und Ordinationen erhielt das Ehepaar Kloss aus der Gemeinde Weinheim den Segen zur goldenen Hochzeit.