Ganz überraschend und zur Freude der versammelten Kirchengemeinden feierte Bezirksapostel Michael Ehrich den Gottesdienst zu Himmelfahrt in der neuapostolischen Kirche in Weinheim-Hohensachsen. Er unterbrach dazu seine Fahrt nach Düsseldorf, wo am selben Tag der Internationale Jugendtag begann.
Der Predigt legte er als Bibelwort Apostelgeschichte 1,11 zugrunde: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“
Die Lesung für diesen Gottesdienst erfolgte aus Markus 14,15-29. Zwei Kerngedanken aus diesem Text zogen sich durch die Predigt des Bezirksapostels: „Wer da glaubt …“ und „… predigt das Evangelium“. Doch zunächst ging Bezirksapostel Ehrich auf das damalige Geschehen ein: Was die Jünger und Apostel innerhalb weniger Tage erlebt hatten – zwischen Kreuzigung und Auferstehung Jesu und seiner Himmelfahrt vergingen gerade 40 Tage – entsprach nicht mehr menschlicher Erfahrung oder verstandesmäßiger Durchdringung, sondern musste alles im Glauben erfasst werden: Jesu Tod am Kreuz und danach das leere Grab. Er begegnet Jüngern als Auferstandener, so auch dem Thomas. Wir sollten ihn nicht als den „ungläubigen“ bezeichnen. Sind wir nicht immer wieder auch wie der Thomas, weil wir das eine oder andere nicht sofort recht erfassen und glauben können?! Thomas aber spricht bei der Begegnung mit dem Auferstandenen aus tiefster Erkenntnis: „Mein Herr und mein Gott!“. Auch für uns ist Jesu Antwort darauf von Bedeutung: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“
Nach Lukas 23,49 fordert der Herr seine Jünger auf, in Jerusalem zu bleiben, bis sie mit der Kraft aus der Höhe angetan werden. Auch uns gilt diese Aufforderung, dort zu bleiben, wo wir mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werden (vgl. auch Hebräer 12,22-25). Dazu ist unser Glaube gefordert. Und aus diesem Glauben heraus tragen wir das Evangelium weiter. Das ist nicht den Amtsträgern vorbehalten, sondern jeder ist dazu aufgerufen. Kern dieser frohen Botschaft ist die Verheißung:
„Dieser Jesus wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“
Wie das im Einzelnen geschieht, entzieht sich unserer Erfahrungswelt. Aber wir glauben es fest. Jesus wird von der Herrlichkeit zu uns kommen und, wie er verheißen hat, uns zu sich holen in die Herrlichkeit (vgl. Johannes 12,3; Römer 8,17.18).