Apostel Herbert Bansbach feierte am Morgen des 24.11.2019 den Gottesdienst mit Gläubigen aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenbezirks Mannheim/Weinheim in der neuapostolischen Kirche Mannheim-Moselstraße.
Der Predigt legte er den Bibeltext aus Matthäus 5,3 zugrunde:
"Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich."
Die Lehrtätigkeit Jesu beginnt gemäß dem Evangelium nach Matthäus mit der Bergpredigt. Darin wendet sich Jesus zuerst den Armen, den Verachteten, Ausgestoßenen und Kranken zu, um ihnen zu helfen. Zugleich macht er aber auch deutlich, dass Armut nicht automatisch einen Heilsanspruch beinhaltet.
Geistlich arm ist derjenige, der sich seiner Schwäche Gott gegenüber bewusst ist und danach lebt. Er steht in der Erkenntnis vor Gott: Zeig du mir, was richtig ist.
Der geistlich Reiche läuft Gefahr, sich über Gott zu erheben und selbst zu entscheiden, was gut und was böse ist. Seine Erfolge schreibt er sich oft selber zu. Der geistlich Arme ist sich seiner Grenzen und Unvollkommenheiten bewusst.
Der geistlich Reiche glaubt, dass er die Hilfe Gottes nicht braucht und dass er sich durch gute Taten das Reich Gottes erarbeiten kann; er stellt Vergleiche mit dem Nächsten an, fasst seine eigenen Verdienste zusammen und blickt auf den herab, der (vermeintlich) weniger aufzuweisen hat.
Der geistlich Arme erhebt sich nicht über den Anderen, er weiß, dass das Heil nicht verdient werden kann, sondern stets Gnade bleibt. Die guten Werke des geistlich Armen wirkt dieser in Demut vor Gott, weil der Glaube ihn dazu drängt. Der geistlich Arme weiß: Gott liebt mich und jeden meiner Nächsten genau wie mich, was ein Urteil über den Anderen verhindert.
Einen ergänzenden Predigtbeitrag leistete der Leiter des Kirchenbezirks.
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes spendete der Apostel das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Es fanden Ruhesetzungen von Amtsträgern und eine Ordination statt.
Fotos: A. Brückner/H. Mauer