Am 28. Februar 2019 feierte Bischof Jörg Vester einen Gottesdienst in der Gemeinde Hockenheim, eingeladen waren auch die Gemeinden Mannheim-Rheinau und Schwetzingen.
Das Bibelwort aus 2. Thessalonicher 2 die Verse 16 und 17 lag dem Gottesdienst zugrunde: „Er aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.“
Durch den Heiligen Geist will Gott uns trösten und aufrichten, wenn wir unter Krankheit leiden, Schmerzen haben, Ungerechtigkeit erleben oder in Trauer sind. Nicht alle unsere Wünsche, nicht alle unsere Gebete werden erfüllt. Manchmal fühlen wir uns einsam, verlassen oder gar verachtet. Wir stellen auch immer wieder fest, wie schwach wir sind. Wir nehmen uns so viel Gutes vor und schaffen es nicht. Wir enttäuschen unseren Nächsten, weil wir etwas versprechen und es nicht halten können. Wir meinen es gut, und trotzdem verletzen wir immer wieder unsere Mitmenschen. Wenn wir die Schicksalsschläge sehen, die andere erleiden, dann geht uns das nahe. Wir leiden, wenn wir unsere Mitmenschen leiden sehen. Wenn wir an die Zukunft denken, dann stellt sich die Frage: was wird aus unseren Kindern? Was wird aus der Kirche, aus unserer Gemeinde? Wie gestaltet sich die Zukunft der Menschen, wenn alles so weitergeht? Was wird mit der Schöpfung, mit unserer Erde? Das sind Gründe, wofür wir Trost brauchen. Dann verstehen wir schon besser, was Paulus hier sagt: Gott will euch trösten und aufrichten. Wie macht Gott das? Er schenkt uns Trost durch den Heiligen Geist. Der Heilige Geist macht uns empfänglich für das Wirken Gottes. Wir erfahren die Nähe Gottes, wenn wir beten, wenn wir im Gottesdienst das Wort hören, Heiliges Abendmahl feiern. Dann spürt die Seele, jetzt ist Gott da. Wenn Gott tröstet, dann wirkt er auch. Gott erinnert uns daran: bald werde ich ganz konkret in die Geschichte der Menschheit eingreifen durch die Wiederkunft Christi.
Nun sagt uns Gott, ich habe dich getröstet und gestärkt zum guten Werk. Aus diesem Trost, aus diesem Guten heraus sollst du jetzt gute Werke tun. Wir wollen gegen das Böse kämpfen, das Evangelium weitertragen, uns in der Gemeinde einbringen und in Wort und Tat Zeugen Jesu Christi sein.
Zum weiteren Predigtbeitrag wurde der Vorsteher der Gemeinde Hockenheim gebeten.