In vielen Kirchengemeinden ist es eine schöne Tradition geworden, zum Erntedanktag oder auch regelmäßig unter dem Jahr Sachspenden an die örtlichen Tafelläden zu übergeben. Der Gedanke dabei ist, das tägliche Brot konkret mit dem Nächsten zu teilen, gerade auch zum Erntedankfest, an dem sichtbare Zeichen der Dankbarkeit gegenüber Gott gesetzt werden.
So auch in der neuapostolischen Kirchengemeinde Mannheim-Gartenstadt. Im Anschluss an den Gottesdienst zu Erntedank am 06.10.2019 konnte der Waldhof-Tafel ein Scheck überreicht werden, den „human aktiv“, das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e.V. spendete. Zusätzlich zum Scheck wurden der Tafel auch noch Lebensmittel überreicht. Diese wurden von Gemeindemitgliedern der Kirchengemeinde gespendet. Neben dem finanziellen Beitrag sollte dazu noch "Handfestes" übergeben werden.
Grundlage für die Predigt zum Erntedankfest war das Bibelwort aus 2. Korinther 9, Vers 8: „Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk.“
Im Fokus des Gottesdienstes stand neben der Dankbarkeit über die Güte und Gnade Gottes auch der Aufruf zu guten Werken. Den Gottesdienstbesuchern wurde noch einmal der Reichtum, nicht nur in Bezug auf die finanziellen Aspekte, vor Augen geführt. Der Gemeindevorsteher und der zum Predigtbeitrag gerufene Priester stellten in der Predigt hervor, dass die Güte Gottes und seine Gnade immer wieder zur Dankbarkeit anregen. Gott versorgt den Menschen in seiner Güte nicht allein durch Aussaat und Ernte in der natürlichen Schöpfung, sondern auch durch Wort und Sakrament in der geistigen Schöpfung. Mit diesen Gaben verbinden sich aber für uns Menschen auch Aufgaben. Es gilt Gottes Schöpfung zu achten und zu bewahren und darüber hinaus eine gottwohlgefällige Aussaat durch gute Werke auf Erden zu tätigen.
Fotograf: D. Maurer
Tafelladen
In sogenannten Tafelläden können bedürftige Menschen Lebensmittel und oft auch Dinge des täglichen Bedarfs günstig einkaufen. Dort wird ihnen geholfen, ohne dass sie sich als Bittsteller fühlen müssen. Die meisten Tafelläden werden von gemeinnützigen Vereinen oder kirchennahen Institutionen betrieben. Unternehmen spenden Waren, die sie selbst nicht mehr verkaufen können. Diese Waren werden von Ehrenamtlichen abgeholt, sortiert und in den Tafelläden verkauft. Die entstehenden Kosten (Ladenausstattung oder Fahrzeuge für den Transport) werden mit Spenden finanziert.