In der Reichskristallnacht 1938 wurde jüdischer Bevölkerung in Deutschland, auch in Schwetzingen, tiefes Leid angetan. Um daran zu erinnern und zu mahnen, versammelten sich am Abend des 9. November 2019 etwa 100 interessierte Mitbürger und Christen verschiedener Konfessionen in der evangelischen Kirche in Schwetzingen.
Die Gedenkstunde war gemeinsam von der ACK Schwetzingen, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der Stadt Schwetzingen und dem Hebel-Gymnasium vorbereitet und initiiert worden.
Oberbürgermeister Dr. René Pöltl richtete sich ebenso wie der evangelische Pfarrer Mathis Goseberg und der neuapostolische Diakon Steffen Haubner mit mahnenden und persönlich gehaltenen Worten an die Besucher.
Schüler des Hebel-Gymnasiums erinnerten in Kurzporträts an das Leben von Schülern aus der Zeit der jüdischen Gemeinde in Schwetzingen. Glockengeläut leitete eine Schweigeminute ein. An musikalische Beiträge und eine Litanei, in welcher der Opfer würdig gedacht wurde, schlossen sich ergreifende Worte an die Gemeinde und ein würdevolles Gebet zum Gedenken an die Verstorbenen durch Diakon Steffen Haubner an.
Der Gang der Teilnehmer zu den Gedenksteinen und das Gedicht von Melanie Serbu aus Haifa: „Frieden, du kommst“ vor dem letzten Betsaal der jüdischen Gemeinde in Schwetzingen bildeten den Abschluss der Gedenkveranstaltung.
Foto: © Ev. Kirche Schwetzingen
Text: K. Glöckler / S. Haubner