Zum Gottesdienst am dritten Adventssonntag, 15. Dezember 2019 waren die Gemeinden Weinheim und Weinheim-Hohensachsen in der Kirche in Weinheim-Hohensachsen zusammengekommen, um den Gottesdienst mit Bischof Vester zu feiern.
Im Zentrum der Predigt standen Simeon und Hanna aus dem Alten Testament als Vorbilder der Naherwartung.
Dem Gottesdienst diente als Grundlage das Bibelwort aus Psalm 130,5.6a:
„Ich harre des Herrn, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen.“
Bischof Vester führte in der Predigt aus, dass im Volk Israel die Erwartung auf die Erfüllung der Verheißung, dass Gott den Erlöser senden wird, nicht stark ausgeprägt war. Lediglich Simeon und Hanna erwarteten den Erlöser unmittelbar. Simeon war fromm und gottesfürchtig. Das heißt, er hat sich immer am Willen Gottes orientiert und sein Leben nahe dem Willen Gottes gestaltet Er glaubte mit Hoffnung, und der Heilige Geist war mit ihm. Hanna wich nicht vom Tempel. Sie suchte die innige Gemeinschaft mit Gott. Sie diente mit Fasten und Beten. So stellen die Beiden wichtige Vorbilder dar, wenn es darum geht, sich an die Verheißung der Wiederkunft Jesu zu erinnern und in der Naherwartung zu stehen. Die Naherwartung lebendig zu halten, wird erreicht, indem der Gläubige die innige Gemeinschaft mit Gott im Gottesdienst sucht, dem Nächsten aus Liebe mit seinen Gaben dient und Gott in seinem Umfeld bekennt sowie auf Impulse des Heiligen Geistes achtet, so der Bischof. Jesus Christus hat ein Versprechen gegeben: "Ich werde wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin." Auch wenn viele Jahrhunderte nichts geschehen sei, gelte diese Zusicherung des Gottessohnes weiter. Unsere Hoffnung beruht auf unserem Glauben. Wir glauben an den, der das Versprechen gegeben hat. In Wort und Tat wollen wir uns zum Evangelium bekennen und es weiter geben.
Der Gottesdienst wurde festlich von Orchester und Chor umrahmt.
Fotograf: R. Pitschmann