Über 300 begeisterte Zuhörer waren am Sonntagabend, den 19. September 2010 in die Kirche Mannheim-Moselstrasse gekommen, um die zweite Aufführung des Projektchorkonzertes zu erleben.
Der Projektchor der Kirchenbezirke Heidelberg, Mannheim und Weinheim hatte das Programm zum Thema „die Liebe Gottes“ unter der Leitung von Volker Nürk einstudiert und am Samstag, den 18. September 2010 erstmals anlässlich des Besuches des Stammapostels Wilhelm Leber in der Kirche Heidelberg-Werderstrasse aufgeführt .
Gemäß der aus der Liebe Gottes resultierenden Nächstenliebe war die zweite Aufführung als Benefizveranstaltung zugunsten des Fördervereins der Eugen-Neter-Schule konzipiert.
In seinen Begrüßungsworten ging Bezirksältester Siegfried Gabler, Leiter des Kirchenbezirkes Mannheim auf die aktuelle Shell-Studie ein, gemäß dieser sich immer mehr Menschen die Frage stellen, ob ein Leben mit Gott einen Sinn hat, denn man setze voraus, dass es mit Gott keine Not geben dürfe. Diese Not ein wenig zu lindern war das Bestreben der Mitwirkenden sowie der Konzertbesucher, die freudig im Verlauf des Abends nahezu 2.400,00 Euro spendeten.
Nach der überzeugend vorgetragenen Kantate „Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken“ von Dietrich Buxtehude wandte sich Dr. Michael Berges, der Leiter der Eugen-Neter-Schule Mannheim an die Anwesenden. Er stellte die Schule, die sich in der Trägerschaft der Stadt Mannheim befindet, als Einrichtung für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen vor. 230 Kinder lernen gemeinsam in 12 Jahrgangsstufen in Grund-, Haupt- und Berufsschulstufe lebensweltorientiert. Cornelia Kern vom Förderverein Freundeskreis der Eugen-Neter Schule bedankte sich ebenfalls herzlich wie zuvor Dr. Berges für den gelungenen Abend und für die wohlwollende Unterstützung. Sie verdeutlichte, dass behinderte Kinder einen erhöhten Bedarf haben und zusätzlicher Förderung bedürfen, was nicht allein aus öffentlichen Mitteln zu bewältigen ist. So ermöglicht der Förderverein u. a. die Theater-AG, das Cafe Eugen, therapeutisches Reiten u. v. m. Als nächstes großes Projekt ist ein neuer Sportplatz geplant.
Durch diese Präsentation und die Möglichkeit gezielt helfen zu können, erhielt die Veranstaltung noch einen zusätzlichen Stellenwert, was Bezirksältester Frank Wedekind aus dem Kirchenbezirk Weinheim in seinen Schlussworten zum Ausdruck brachte: „ Die konkret gewordene Liebe will weitergetragen werden“ Nach dem feierlichen Schlusschor aus der Kantate BWV 193 von Johann Sebastian Bach „Ihr Tore zu Zion“ hielt es die Zuhörer nicht mehr auf den Plätzen. Sie bedankten sich mit tosendem Applaus.