Einen Gottesdienst mit besonderem Gepräge erlebten die Teilnehmer am Palmsonntag, dem 9.4.2017 in der neuapostolischen Kirchengemeinde Mannheim-Moselstraße. Bereits vor dem Gottesdienst sang der Kinder-Eltern-Chor und ein junger Pianist spielte zur Einstimmung auf dem Klavier. Auch an weiteren Elementen hatten die jüngsten Gemeindemitglieder schon im Vorfeld mitgewirkt.
Seit Wochen probten sie eifrig mit ihren Eltern vor den Sonntagsgottesdiensten Lieder aus dem Kinderliederbuch der Neuapostolischen Kirche „Stimmt mit ein“, um diese im Rahmen des Gottesdienstes vorzutragen. Der Gemeindechor durfte an diesem Sonntag pausieren und sich auf die Nachwuchssänger freuen.
Am Samstag, den 8. April 2017 trafen sich Kinder, Eltern und manche Großeltern, um alles für den Palmsonntagsgottesdienst vorzubereiten. Nach einer letzten Chorprobe durften alle mithelfen. Im Kirchenschiff wurde der Altar mit vielen kleinen Blumengestecken geschmückt, die die Kinder begeistert anfertigten. Auch die Sakristei wurde mit Blumen dekoriert. Gleichzeitig bereiteten viele Kinder das Buffet für die geplante Zusammenkunft nach dem Gottesdienst vor. Es wurde Gemüse geschnitten, Dips angerührt, Brot und Hefezopf gebacken, und mit Obstsalat und Nachtischcremes wurde auch an die Süßschnäbel in der Gemeinde gedacht. Nachdem auch die Tische dekoriert waren, konnte der Sonntag kommen.
Dem Gottesdienst, den der Gemeindevorsteher hielt, lag das Bibelwort aus Markus 11, 17 zu Grunde, in dem Jesus beklagt, dass aus seinem Haus, das ein Bethaus für alle Völker sei, eine Räuberhöhle gemacht worden sei. Vor dem Predigtteil erfolgte eine Lesung des Palmsonntagsgeschehens aus Matthäus 21, 1-11, die die vier diesjährigen Konfirmanden der Gemeinde übernahmen. Der Vorsteher betonte zu Beginn seiner Predigt den Anteil der Kinder an der heutigen Gottesdienstgestaltung und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck. Im Folgenden rief er das Geschehen zu Jesu Zeit in Erinnerung und beschrieb, was den Charakter eines Bethauses ausmachte und welche Erwartung der Herr an das Verhalten in diesem Haus stellte. Er erläuterte, dass sich die Gläubigen in Demut, Vertrauen, Glauben und Beständigkeit im Gebet an Gott wenden sollten. Als Beispiel nannte er den Zöllner, der sich seiner Heilsbedürftigkeit bewusst war. Er machte deutlich, dass Gott das Heil „allen Völkern“, d. h. jedem zur Verfügung stellte, der sich ihm in dieser Haltung nahte.
Der Kinderchor leitete auch die beiden weiteren Predigtzugaben ein, die die Ausführungen des Vorstehers ergänzten. Die Frage, ob Jesus als „Problemlöser“ oder als „Heilsbringer“ auf die Welt gekommen sei, müsse jeder für sich beantworten.
Im Anschluss an die Predigt leitete der Vorsteher zur Feier des Heiligen Abendmahls über.
Nach dem letzten Loblied Gott zu Ehren „Laudato si“ bedankte sich der Vorsteher bei den Kindern und lobte ihre Mitarbeit im Gottesdienst und in der Vorbereitung darauf und lud die Gemeinde zum gemeinsamen Zusammensein bei den von den Kindern bereiteten Speisen ein.
Fotografen: H.Dettmann/Fam.Schatz/Fam.Schäfer