Am ersten Adventssonntag, dem 03. Dezember 2017 feierten zahlreiche Gläubige aus dem Kirchenbezirk Mannheim/Weinheim Gottesdienst mit Apostel Herbert Bansbach in der neuapostolischen Kirche Mannheim-Moselstraße.
In seiner Predigt beleuchtete der Apostel nach und nach die Aspekte des vorgelesenen Bibelwortes aus Offenbarung 21, 6 und einem Teil des Verses 7: „Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird es alles ererben.“
Apostel Bansbach führte aus: „Im Advent erinnern wir uns daran, dass der Herr Jesus uns als wahrer Gott und wahrer Mensch erschienen ist, um den Willen des Vaters zu erfüllen. „Ich bin das A und das O“ hat sich uns offenbart, denn er war bereits tätig, bevor es unsere Schöpfung gab. Paulus schreibt dazu: „Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war.“ (vgl. Epheser 1,4) Dann entäußerte sich der Sohn Gottes der Herrlichkeit am Thron Gottes, um freiwillig menschliche Natur anzunehmen.“
Die Worte zu Beginn des Evangeliums „Das Kind aber wuchs und wurde stark, voller Weisheit und Gottes Gnade war bei ihm.“ (vgl. Lukas 2,40) deuten auf die menschliche Seite des Gottessohnes hin. Der Mensch durchlaufe eine Entwicklung, während die göttliche Natur immer vollkommen war, ist und bleibt. Jesus schuf einen neuen Weg zurück zu Gott für den in Sünde gefallenen Menschen. „Ich bin der Weg.“ (vgl. Johannes 14,6) Auch die Bedingung dafür erfüllte Jesus, indem er sein Leben ließ als Sühnopfer für alle Sünden.
Jesus gründete seine Kirche, er sendet die Apostel und stellt ihnen die Aufgabe, den von ihm geschaffenen Weg zu bewahren und die Braut auf sein Wiederkommen vorzubereiten.
In seiner Predigt betonte Apostel Bansbach: „Das aktuelle Heilswirken aus dem Heiligen Geist mündet am Ende in die neue Schöpfung, die bereitsteht. Die Wunderkraft Jesu gibt uns Hinweise darauf, mit welcher Gewalt Gott in der neuen Schöpfung gestalten kann. Er heilte Kranke, er erweckte Tote wieder zum Leben, in den Speiswundern war Speise in Fülle und Überfluss vorhanden, er verwandelte Wasser in Wein. Diese Wundertätigkeit steht symbolhaft für die neue Schöpfung, in der es keine Krankheit und keinen Tod mehr geben wird, wo Speise in Fülle vorhanden sein und ewige Freude herrschen wird.“
„Es ist geschehen“ heiße, dass bei Gott das A und das O bereits geschehen sei, für ihn gebe es keine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, er überblicke alles. Somit sehe er auch uns bereits ohne Fehl und Tadel, könne gnädig und voller Liebe über alles hinweg schauen, was noch mangelhaft sei. „Das ist der Blick der Hoffnung auf die Wiederkunft Christi“, sagte Apostel Bansbach, der im Folgenden den Aspekt des lebendigen Wassers näher beleuchtete.
Lebendiges Wasser sei mehr als sauberes Wasser, was jeder Mensch brauche, um am Leben zu bleiben. Lebendiges Wasser bringe Leben, neue Kreatur hervor. Durch das Wort aus der Predigt und die Sakramente entstehe in uns neues Leben. „Umsonst“ deute darauf hin, dass es sich stets um ein Gnadengeschenk Gottes handele. Die einzige Voraussetzung, um es empfangen zu können, liege darin, „durstig“ danach zu sein, also Verlangen nach dem lebendigen Wasser zu haben und ihm keine Gleichgültigkeit entgegenzubringen.
„Wer überwindet, der wird es alles erben.“ Der Apostel sagt dazu: „Das Erbe steht bereit, weil andere dafür gearbeitet haben. Erbe ist also ein Geschenk, welches einem in den Schoß gelegt wird, ohne dass man dafür arbeiten musste. Die einzige Voraussetzung hierfür besteht darin, würdig und verantwortungsbewusst mit dem Erbe umzugehen.“
Zwei Aspekte nannte der Apostel, die es zu überwinden gelte, zum einen den Gedanken, „Gott hat mich nicht mehr lieb, er hilft immer nur den anderen, und meine Sorgen sind eine Strafe Gottes.“ Zum anderen seien die Gläubigen aufgefordert, Sünde „richtig“ zu meiden und zu überwinden, nicht aus Angst vor Strafe, sondern in der Erkenntnis des Willen Gottes und aus Liebe zu ihm. Die Aufgabe eines jeden Christen bestehe darin, ein stilles Zeugnis Christi zu sein. Wir mögen wie Briefträger (nicht wie Missionare) sein, die von ganzer Seele nach dem Willen Gottes handeln und damit Frieden ausstrahlen, auch dann, wenn wir von großen Sorgen geplagt sind.
Das Chorlied, das zu Beginn gesungen wurde, nahm der Apostel zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass die Adventszeit eine Zeit der freudigen Erwartung sei. Diese Freude mögen sich alle bewahren bis zur Wiederkunft Christi.
Ein Predigtbeitrag ergänzte die Worte des Apostels.
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls spendete Apostel Bansbach sechs Kleinkindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Ein Priester aus der neuapostolischen Kirchengemeinde Schwetzingen wurde aus gesundheitlichen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Der Apostel würdigte sein Dienen als gleichzeitig gewissenhaft und liebevoll, was er als eine gelungene Mischung im Dienste Jesu bezeichnete.
Fotografen: Y. Schäfer/H. Mauer