Der starke Glaube einer Frau stand im Mittelpunkt des Gottesdienstes mit Apostel Herbert Bansbach, der am Abend des 01. März 2018 in der neuapostolischen Kirche Mannheim-Moselstraße stattfand.
Als Predigtgrundlage verlas der Apostel das Bibelwort aus Matthäus 15,21.23: „Und Jesus ging weg von dort und zog sich zurück in die Gegend von Tyrus und Sidon. Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus diesem Gebiet und schrie: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt. Und er antwortete ihr kein Wort.“
Die im Bibelwort dargestellte Begebenheit stellte der Apostel im Verlauf seiner Predigt ins Verhältnis zum Ziel des neuapostolischen Glaubens, bei der Wiederkunft Jesu Christi von diesem angenommen zu werden. Da niemand bis dahin Fehler- oder Makellosigkeit erreichen könne, gehe es nur um zwei Dinge, die das Glaubensleben eines Christen prägen sollen und die Jesus selbst als zentral in den Mittelpunkt rückte:
Unser Glaube an Gott und seinen Erlösungswillen solle also wachsen, die Liebe zu Gott und zum Nächsten tiefer und fester werden und sich durch nichts erschüttern lassen.
Die Frau in dem von Apostel Bansbach zitierten Beispiel zeichnete sich durch folgende Eigenschaften aus:
Auf dieser Basis bat sie Jesus ganz konkret um Hilfe für ihre Tochter. Aber Jesus ließ sie links liegen: „Und er antwortete ihr kein Wort.“
3. Sie hatte eine umfassende Geduld, die nicht aufgab, die sich nicht in ihrem Glauben, ihrem Vertrauen, ihrer Liebe erschüttern ließ oder angegriffen fühlte.
Stattdessen rückte sie noch näher zu Jesus, kniete nieder und redete eindringlicher mit ihm. Jesus reagierte, anders als es unserem gängigen Bild von ihm entspricht, mit einer Beleidigung und zeigte keine Bereitschaft, ihr zu helfen. „Dieses Brot werfe ich nicht vor die Hunde.“ (vgl. Matt 15,26)
4. Nun zeigte sie ihre vierte wesentliche Eigenschaft: ihre Demut. Sie wusste, mit wem sie redete, sie erhob sich nicht, verlor ihre Erkenntnis nicht.
Dieses Verhalten hat den Sohn Gottes überwältigt, führte der Apostel weiterhin aus. „Dein Glaube ist groß, gehe heim in dein Haus.“ (vgl. Markus 7,29.30)
5. Die Eigenschaft des Gehorsams offenbarte diese Frau abschließend. Ohne wissen zu können, ob Jesus wirklich geholfen hatte, ging sie nach Hause. Dort lag die Tochter auf dem Bett und der Dämon war gewichen.
Als Christen heute ergeben sich daraus zwei zentrale Fragen:
Der Apostel wünschte allen Gläubigen, dass ihnen aus dem biblischen Geschehen Mut und Zuversicht erwachsen mögen, dass wenn wir „zuhause“ in der ewigen Gemeinschaft mit Gott sein dürfen, wir erkennen, dass er alles gut mit uns gemacht habe.
Nach dem sakramentalen Teil des Gottesdienstes mit Sündenvergebung und Feier des Heiligen Abendmahls versetzte der Apostel zwei langjährige Amtsträger in den Ruhestand, Priester Eska aus der Gemeinde Mannheim-Vogelstang und den bisherigen Leiter der Gemeinde Mannheim-Sandhofen, Evangelist Fritz Maurer. Er sprach Ihnen seinen herzlichen Dank aus für alle Mühe und Arbeit verbunden mit dem Wunsch, dass sie auch weiterhin den Segen Gottes in besonderer Weise erleben mögen.
Ferner ergaben sich durch Beauftragungen Änderungen in den Gemeindeleitungen. Der Leiter der Gemeinde Mannheim-Gartenstadt, Evangelist Baum, wurde auch als Vorsteher der Gemeinde Mannheim-Sandhofen beauftragt, ebenso wird Evangelist Herrmann, der Leiter der Gemeinde Heppenheim, nun zugleich der Leiter der Gemeinde Hemsbach sein. Gemeindeevangelist Löffler war zuvor von seiner Aufgabe der Gemeindeleitung in Hemsbach entbunden worden, um fortan der Gemeinde Mannheim-Moselstraße an der Seite von Hirte Girolami vorzustehen. Evangelist Rudolph wurde von der Aufgabe als Leiter der Gemeinde Hockenheim entbunden, da er beruflich einige Jahre im Ausland tätig sein wird.
Zudem erfolgten drei Ordinationen durch Handauflegung des Apostels. Priester Mayer empfing das Amt eines Gemeindeevangelisten und wurde danach als Leiter für die Gemeinde Hockenheim beauftragt. Ein Diakon der Gemeinde Mannheim-Moselstraße wurde als Priester ordiniert, und die Gemeinde Mannheim-Rheinau erhielt mit einem Diakon einen neuen Amtsträger.
Fotograf: H.Mauer