Am Sonntag, den 21. Oktober 18 verließen 26 Kinder, „hundemüde - aber glücklich", aus dem Kirchenbezirk Mannheim/Weinheim das Albert-Schweitzer-Haus in Lindenfels, nachdem sie dort ein erlebnisreiches Wochenende mit ihren Betreuern verbracht hatten .
Mit einem Abendessen am kalten Buffet war man am Freitagabend schon gut gerüstet für die erste lange Nacht. Im Aufenthaltsraum war eine harmonische Stimmung und von Müdigkeit auch nach dem Abendgebet nichts zu spüren.
Der Samstagmorgen war ausgefüllt mit einer großen Schnitzeljagd durch den Wald, bei der die Kinder in zwei Gruppen gegeneinander antraten. Es galt Aufgaben zu erfüllen bei denen Teamgeist gefordert war, gemäß dem Motto der Freizeit: „gemeinsam sind wir stark“.
Nachmittags konnten die Kinder an der Kletterwand klettern, Bastelarbeiten anfertigen oder einfach nur „chillen“. Die Hasen im Außengelände übten auf die Kinder eine besondere Faszination aus. Tischkicker und Billard konnten die Kinder auch spielen.
Um 18:00 Uhr hieß es Ärmel hochkrempeln zum Pizza backen. In einer Arbeitsstraße durfte jedes Kind seine eigene Pizza ausrollen, belegen und dann zum Steinofen im Garten bringen, um sie dort backen zu lassen.
Glücklicherweise hatte der Koch mehr Teig als geplant gerichtet, da die Kinder mit großem Appetit bei der Arbeit waren.
Am Abend wurden die Gewinner der Schnitzeljagd prämiert. Danach teilten sich die Kinder in verschiedene altersspezifische Gruppen auf, um sich in einem Workshop auf den Kindergottesdienst am darauffolgenden Tag vorzubereiten. In der Zwischenzeit brachten einige Betreuer im nahegelegenen Wald leuchtende Ballons an um den Weg zu einer Wiese zu markieren auf dem die Gruppe dann ihr gemeinsames Abendgebet zum Himmel schickte.
Am Sonntagmorgen erlebten die Kinder nach einer gemeinsamen Singstunde den Kindergottesdienst, mit Priester Körner als Dienstleiter. Dem Gottesdienst lag ein Bibelwort aus 1. Korinther 1,9 zugrunde.
Die Kinder fanden viele Gedanken, mit denen sie sich im Workshop auseinandergesetzt hatten, im Gottesdienst wieder. Priester Körner sprach davon, dass man in der Gemeinschaft viel stärker ist als alleine. Dazu erzählte er die Geschichte von dem Vater, der seine Kinder zusammenrief und jedem einen Stab in die Hand gab, den sie zerbrechen sollten. Dann nahm er ein Bündel Stäbe und bat seine Kinder noch einmal zu probieren die Stäbe im Verbund zu zerbrechen. So führte er ihnen vor Augen, dass sie fest zusammenhalten sollten, wenn er nicht mehr da ist.
Er ging auch auf das Gebet ein. Er fragte die Kinder, was sie darüber denken, „wenn man den ganzen Tag spielen war und abends einem einfällt, dass man jetzt nicht mehr lernen kann. Dann betet man zum lieben Gott, dass er einem in der Klassenarbeit helfen soll und schreibt eine sechs“. Den Kindern war klar, dass man hätte lernen sollen. Das kann der liebe Gott nicht für einem machen. Gott hat manchmal andere Gedanken wie wir und wir verstehen ihn nicht. Eltern geben ihren Kindern auch nicht immer alles, was sie wollen. Und trotzdem lieben sie uns. So ist es auch bei Gott.
Nachdem man noch zu einem Gruppenfoto Aufstellung genommen hatte, war schnell Zimmer aufräumen und zusammenpacken angesagt. Die Restzeit wurde bei herrlichem Wetter noch ausgenutzt, bis sich die Gruppe nach dem Mittagessen voneinander verabschiedete.