Zum 50. Gemeindejubiläum hielt Bischof Jürgen Kieselmann am 16. Februar 2011 einen Gottesdienst in der Neuapostolischen Kirche Hemsbach, Berliner Straße 21. Neben einer großen Anzahl neuapostolischer Christen nahmen auch etliche Gäste daran teil, unter anderem der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Hemsbach Schulz-Bauerhin, Pfarrerin Lehmann-Etzelmüller und Gemeindediakonin Apel.
Als Textwort diente 2. Korinther 4,6: "Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben ..." Anhand von Zitaten aus dem 2. Korintherbrief stellte der Bischof Parallelen zur Entwicklung der Gemeinde Hemsbach dar. Apostel Paulus musste viel Negatives erleben – selbst aus den eigenen Reihen ... Trotzdem füllte er freudig und eifrig seinen Platz bei der Ausbreitung und Verkündigung des Evangeliums aus. Der helle Schein des Evangeliums überstrahlt nicht nur eigene Unvollkommenheiten, sondern hilft auch, Fehler und Schwächen anderer aus der Liebe Christi auszugleichen. Das ist die Gewähr für eine gute Entwicklung der Gemeinde. Das Evangelium darf in seiner Strahlkraft in uns nie verloren gehen, denn es gibt dem Leben einen Sinn, der weit über die irdische Existenz hinausreicht. Elementares Ziel des Evangeliums ist schließlich das Leben in ewiger Gemeinschaft mit Gott. Dieses Ziel muss wach gehalten und genährt werden aus dem lebendigen Wort im Gottesdienst, dem Erleben der Sündenvergebung und der würdigen Feier des heiligen Abendmahls. In seinem Dienen ging der Bischof auch auf die Entwicklung der Gemeinde Hemsbach ein. Erste Gottesdienste fanden 1954 statt; seit 1961 ist sie selbstständig, bekam 1962 ihre erste Kapelle und zog 1981 in das jetzige Kirchengebäude ein. Derzeit zählt die Gemeinde 112 Mitglieder. Nach dem Gottesdienst gab der stv. Bürgermeister in seiner Rede zu erkennen, dass er der Predigt sehr aufmerksam gefolgt war. Das Befassen mit den Glaubensgrundlagen der Neuapostolischen Kirche und das nachfolgende Erleben des Gottesdienstes führte ihn zu der Aussage, dass sich neuapostolische Christen sehr bewusst und intensiv mit ihrem Glauben auseinander setzen. Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Gemeinde noch zu einem Umtrunk mit kleinem Imbiss ein – auch ein Stück Gemeinschaft, die in der Neuapostolischen Kirche gepflegt wird.