Am Sonntag, den 12. Juli 2020 besuchte Bezirksapostel Michael Ehrich in Begleitung des kürzlich neu ordinierten Apostels Martin Rheinberger die Gemeinde Mannheim-Moselstraße, um dort – unter Pandemie-Bedingungen – gemeinsam mit Gläubigen aus der Gemeinde Gottesdienst zu feiern.
Das Bibelwort aus Johannes 3,36 lautete:
„Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“
„Mein Wunsch für den Gottesdienst ist, dass ihr folgendes erlebt: Berührung aus dem Heiligen Geist, Antwort auf Fragen, Trost, Stärkung, Frieden, Mut und Bestätigung bzw. liebevolle Korrektur Gottes“, so begann der Bezirksapostel den Gottesdienst.
Eine Grundvoraussetzung für das ewige Leben ist der Glaube an den Sohn Gottes, der von sich selbst sagte: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Es kommt niemand zum Vater, denn durch mich.
Jesus Christus kam in die Welt, um die gewaltige Größe Gottes zu enthüllen. Keine menschliche Vorstellungskraft, kein Bild kann der göttlichen Größe gerecht werden, doch Jesus Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes. Und er brachte ein völlig neues Gottesbild mit sich: das des liebenden, fürsorglichen Vaters.
„Gleichzeitig beinhaltet das heutige Bibelwort aber auch zwei Worte, die mancher als Reizworte empfinden mag, nämlich Gehorsam und Zorn Gottes“, fuhr der Bezirksapostel fort.
Gehorsam bedeute, sich einer Autorität unterzuordnen, was dem Bedürfnis der Selbstverwirklichung manchmal entgegenstehen könne. Als Beispiel nannte er die Kindererziehung, in der man den Kindern jedoch auch beibringe, nicht jedem gehorsam zu sein und nicht jedem zu vertrauen.
Der Glaube jedoch drücke sich auf zwei Ebenen aus: durch das Vertrauen auf den Herrn und im Gehorsam. Wichtig dafür sei zum einen das HINHÖREN; deshalb kommen wir zusammen, um auf das Wort Gottes zu hören. Und zum anderen müssten sich das HANDELN und das NICHT-HANDELN jedes Einzelnen nach dem Willen Gottes ausrichten, den man durch das Hören erfahren habe. In beidem war Jesus Christus das vollkommene Vorbild.
Im HANDELN erfüllte Jesus den Willen Gottes bis zum Tod am Kreuz. In der Wüste zeigte der Herr Jesus, als er von Satan versucht wurde, den Gehorsam gegenüber Gott im NICHT-HANDELN.
„Der Sonntag soll ja immer auch Anregungen für den Alltag bieten“, sagte der Bezirksapostel anschließend. Insofern könne sich jeder Einzelne unter dem Vorbild Jesu selbst prüfen: Wie ist mein persönliches Handeln/Nicht-Handeln?
Das andere Reizwort, das im vorgelesenen Bibelwort vorkomme, sei das vom „Zorn Gottes“. Hierbei handele es sich um ein Synonym für das Endgericht, welches kommen werde, das richtende Nein Gottes gegen jede Missachtung seines Willens, legte der Bezirksapostel dar.
Unser Auftrag als Gläubige sei nun, immer nach dem Willen Gottes zu fragen und zwar im Sinne der folgenden drei Bibelworte:
Einen weiteren Predigtbeitrag leistete Apostel Martin Rheinberger, der von den Jüngern sprach, die die ganze Nacht gefischt, also hart gearbeitet und nichts gefangen hatten. Bei der Rückkehr sahen sie Jesus, und dann galt es hinzuhören, obwohl sicher das Bedürfnis nach Ruhe groß und nachvollziehbar war.
Die zweite Hürde war: Ein Nicht-Fachmann sagte den Fachleuten, was sie tun sollten. Die Jünger setzten Gottes Wort gehorsam in die Tat um.
Wenn wir auf Gottes Wort hin handeln, wird dieses Handeln zum Segen für uns selbst und für die Gemeinde. Der Apostel führte dies am Beispiel der Amtsträger aus.
Außerdem betonte der Apostel, dass das Bibelwort laute: Seid dankbar IN allen Dingen und nicht FÜR alle Dinge. Auch darin sei Jesus Christus unser vollkommenes Vorbild, der noch in der Nacht des Verrates das Brot nahm, Gott dankte und das Brot brach.
Fotograf: H. Dettmann