Gott ist Liebe, die Aussage aus dem Johannesbrief und die Konsequenz daraus: Wer nicht liebt, kennt Gott nicht, hat ihn noch nicht erfasst in seinem Wesen.
Diese Aussage leitete sich vom Bibelwort aus 1. Johannes 4, 8 ab: „Wer nicht liebt, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe“, mit dem Apostel Herbert Bansbach den Abendgottesdienst am Mittwoch, 30. Oktober 2019 in der neuapostolischen Kirche in Viernheim feierte. Zahlreiche Gläubige aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenbezirkes Mannheim/Weinheim versammelten sich hierzu.
„Wer ist Gott und wie zeigt sich die Liebe Gottes?“ diese Frage stellte der Apostel zu Beginn der Predigt in den Raum. Gemeinsam wurde der Gottesdienst im Gebet in der Trinität: „In dem Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ eingeleitet. Gott ist ein Gott - nicht drei Götter, er erstellt sich uns Menschen in drei Darstellungsweisen. Aber Er bleibt immer ein Wesen, unterschiedlich erfahrbar, und immer die Liebe. Am Beispiel des Wassers erläuterte Apostel Bansbach die Trinität Gottes. Wasser begegnet uns in flüssiger Form, als festes Eis oder als luftiger Dampf - und bleibt doch Wasser, derselbe Stoff - trotzdem unterschiedlich erfahrbar. So ist es auch mit Gott.
Gott, der Vater – der Schöpfer
Seine Liebe klingt schon in den Worten an: „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei“ Nicht als Untertanen, nicht als dienende Gebilde sondern „ein Bild das uns gleich sei“. Gott wollte auf Augenhöhe mit seiner Schöpfung sein, nicht heruntersehen. Er schuf einen Platz für seine Geschöpfe. Die Schöpfung und ihre Ordnung und Präzision legen Zeugnis ab von Gottes Weisheit, von deren Größe der Mensch sich keine Vorstellung machen kann und seiner Liebe zu den Menschen. Obwohl die Schöpfung unter die Folge des Sündenfalls gekommen ist, zeigt sich die stetige Fürsorge des Schöpfers, dass er über die Ordnung wacht, die er seiner Schöpfung gegeben hat. Gott liebt dieses gefallene Geschöpf so sehr, dass er einen Heilsplan ersann, damit der Sünder in der neuen Schöpfung wieder mit Gott auf Augenhöhe kommen kann. Gott der Vater ist Liebe und handelte aus Liebe!
Gott, der Sohn – der Erlöser
Gott, der Sohn, ist in Jesus Christus Mensch geworden und zugleich Gott geblieben. Er entäußerte sich seiner Herrlichkeit, erniedrigte sich selbst und unterwarf sich den Bedingungen einer menschlichen Existenz. Jesus lebte und lehrte die Liebe, er brach Tabus, wurde erniedrigt und lebte trotzdem den Willen Gottes in vollkommener Weise. So ist Jesus Christus noch heute Vorbild, Maßstab und Orientierung. Aus Liebe zum Geschöpf Gottes gab er sein Leben und hat den Weg zur Erlösung der Menschen und zum ewigen Heil geschaffen.
Gott, der Heilige Geist – der Neuschöpfer
Apostel Paulus schrieb in einem Brief: Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist! Der Heilige Geist ist Gott, ist Liebe und wenn sie in unsere Herzen hineingelegt ist, tragen wir göttliches Leben in uns. Duch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist können wir als Erstlinge ins ewige Leben treten. Aus Liebe schenkte Gott dies, dass kann man sich nicht verdienen.
Gott ist Liebe, und wer nicht liebt, kennt Gott nicht. Erkennt man an uns, die göttliche Liebe? Wir mögen in die Liebe Gottes hineinwachsen so Apostel Bansbach, und gab den Hinweis: „Dein Nächster muss nicht so werden wie du, damit ihn Gott so liebt wie dich“. Nicht nach menschlicher Art und Gerechtigkeit kategorisieren, vergleichen und urteilen, sondern wie Gott handeln. Die Liebe zu Gott und Gottes Liebe soll uns prägen und unser Verhalten bestimmen. Gott macht keinerlei Unterschiede - er liebt alle Menschen gleich, er grenzt niemanden aus. Wenn wir so handeln, sieht man bereits ein Stück der neuen Kreatur in uns. Die neue Kreatur kann erfahrbar werden, wenn wir unserem Umfeld mit Respekt begegnen, trotz aller Unterschiede und vergebungsbereit sind. Das erfordert Arbeit und benötigt Kraft, welche man durch den würdigen Genuss des Heiligen Abendmahls erlangen kann. Es sei die Aufgabe der Gläubigen, die von Gott empfangene Liebe an den Nächsten weiterzugeben.
Fotograf: H.Günter/H.Hofmann