Am Donnerstag, 05. November 2020, feierte der Leiter des Apostelbereichs Karlsruhe, Apostel Martin Rheinberger den Abendgottesdienst in der neuapostolischen Kirchengemeinde Hockenheim.
Die Grundlage bildetet das Bibelwort aus Zefania 3, 15:
„Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst“
Biblischer Kontext: Der Prophet wendet sich den Israeliten gegenüber und wies sie darauf hin, dass sie Baalsdienste geleistet hatten, die Sterne anbeteten und dabei sollten sie doch nur Gott anbeten.
Warum ist es wichtig, dass man nur den einen Gott anbetet? Der Glaube an Gott wird geschmälert, wenn man noch andere Götter anbetet. Gott ist allmächtig, allgegenwärtig und allwissend, er kann schaffen was er will. Er hat Himmel und Erde geschaffen und wir sind seine Geschöpfe.
Haben wir Vertrauen in ihn, er weiß was für uns wichtig ist, er kann Kraft schenken. Gott vermag alles, nichts ist ihm unmöglich, für ihn gibt es keinerlei Begrenzungen bei der Durchsetzung seines Willens. Nehmen wir Gott mit in den Alltag und vertrauen ihm und seiner Allmacht, dass er für alles einen Weg finden wird.
Auch heute müssen wir uns von Götzen unserer Zeit abwenden. Ein Götze ist Macht. Sehen wir auf uns - schauen wir auf die anderen herab und erhöhen uns selbst? Die Jünger Christi stritten sich bereits, wer der Größte sei. Jesus klärte diesen Streit mit den Worten: Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Jesus gab selbst das Beispiel, dass wir in Liebe der Gemeinde und dem Nächsten dienen sollen. Es geht nicht darum, wer am wichtigsten ist, es braucht alle! Es ist die Aufgabe jedes einzelnen in der Gemeinde, mit der Gabe und Unterschiedlichkeit zu dienen, die er empfangen hat. Damit kommt man weg von dem Götzen der Macht.
Der zweite Götze sind die materiellen Dinge, der Reichtum. Es besteht die Gefahr, sich nur noch mit irdischen und materiellen Dingen zu beschäftigen. Was stellen wir in den Mittelpunkt? Unsere Zeit könnte banal und nichtig werden. So wie das Leben des reichen Kornbauers. Er handelte aus menschlicher Sicht klug. Er baute größere Scheunen und betrieb Vorsorge, aber nur das stand im Mittelpunkt seines Lebens. Es wurde nichtig. Können wir auf etwas verzichten? Sind wir bereit etwas zu tun? Dem, der in Not ist, abgeben und teilen mit dem Nächsten? Wenn wir uns daran halten, uns im Dienst finden lassen, unsere Gaben und Fähigkeiten einsetzen und Gott in den Mittelpunkt stellen, dann passiert das, wie es am Ende des Bibelwortes heißt: Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst! Dann gehen wir getrost nach vorne, und sehen dem Ziel entgegen - der Wiederkunft Christi.
Zu einem weiteren Predigtbeitrag wurde Bischof Vester gebeten.
Nach Vaterunser und Sündenvergebung spendete Apostel Rheinberger einem Kleinkind das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Mit Heiligem Abendmahl, Gebet und Schlusssegen endete der Gottesdienst.
Fotograf: H.S.