Am Sonntag, dem 22. November 2020 feierten Gläubige aus den neuapostolischen Gemeinden Mannheim-Sandhofen und Mannheim-Moselstraße Gottesdienst mit Bischof Jörg Vester in der Kirche Mannheim-Moselstraße.
Bibelwort 2. Petrus 3,13:
„Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“
Über die neue Schöpfung sagte der Bischof: Sie entzieht sich menschlicher Vorstellungskraft, Beschreibung und Worten. Gott lebt in einer anderen Dimension, die für uns Menschen nicht erfassbar ist. Petrus weist darauf hin, dass Gott ganz andere Maßstäbe hat. Für Gott sind 1000 Jahre wie ein Tag und ein Tag wie 1000 Jahre.
Es sei hilfreich, die bislang noch nicht erfüllte Verheißung als göttliches Gnadenangebot zu verstehen. In diesem Zusammenhang führte der Bischof das Gleichnis vom verlorenen Sohn an, in dem dargestellt wird, dass man nicht mit menschlichem Gerechtigkeitssinn bewerten solle. Denn Gott macht keinen Unterschied.
„Auch wir wollen diesen göttlichen Maßstab schon heute anwenden“, machte der Bischof deutlich. Die Gerechtigkeit Gottes ist gekennzeichnet durch Barmherzigkeit. Der Bischof verwies auf Lukas 6,36: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet.“ Wir wollen niemanden bewerten, nicht richten und niemanden ablehnen, denn wir können in niemanden so tief hineinblicken, dass wir wirklich erkennen könnten, warum jemand handelt, wie er es tut.
Barmherzig handeln hingegen heißt: Die Not des anderen erkennen, einen offenen Blick für den anderen haben, und dessen Not mit meinen Gaben, nach meinen Möglichkeiten zu lindern. „Wir wollen nicht warten, sondern heute schon handeln. Unsere Aufgabe als Christ ist es, die Liebe Gottes und seine Barmherzigkeit in unserem Umfeld, in unserer Gemeinde im Hier und Jetzt erlebbar zu machen“, bekräftigte der Bischof.
Zu einem weiteren Predigtbeitrag wurde der Vorsteher der Gemeinde Sandhofen gebeten.
Fotograf: H. Mauer