Am Mittwoch, den 9. Dezember 2020 feierte Apostel Martin Rheinberger den Gottesdienst mit Gläubigen in der neuapostolischen Kirche Weinheim-Hohensachsen.
Grundlage des Gottesdienstes bildete das Bibelwort aus Lukas 1, Verse 68, 74-75:
„Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk … dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen“
Zu Beginn des Gottesdienstes war es dem Apostel ein Anliegen, den Frieden Gottes in die Herzen der Gläubigen zu legen. Er blickte zurück auf das Wirken Jesus als dieser, nach seiner Auferstehung, seinen Jüngern erschienen ist. Jesus tadelte seine Jünger nicht, weil sie manches falsch gemacht hatten, sondern er begegnete ihnen mit den Worten: „Friede sei mit euch.“ Der Apostel betonte, dass das auch heute jeder Einzelne für sich nehmen dürfe: „Christus ist mein Erlöser.“ Jesus prägte in diesem Kontext den bedeutenden Satz: „Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“
„Der Herr kommt!“ Diese Zuversicht gab der Apostel den Gläubigen aufs Neue an die Hand, damit dies Alle mit in ihr tägliches Leben nehmen. Selbstverständlich hat jeder Mensch im Alltag seine Aufgabe zu erfüllen und seine tägliche Arbeit zu erledigen, doch darf und soll es ebenso in den Herzen lebendig sein, dass Jesus wieder kommen wird. Apostel Rheinberger ging dann auf den zweiten Teil des Bibelwortes ein, in dem es heißt, dass wir Gott alle Tage unseres Lebens dienen können. Dabei erläuterte er, dass unser erster Dienst sei, Gott zu loben. Warum ist das wichtig? Braucht Gott ein ständiges Lob? Nein, das Loben Gottes ist für uns selbst wichtig, denn es schafft Veränderung in unseren Herzen. Gott darf auch erwarten, dass wir dankbar sind. Wir sollten uns immer wieder einmal vergegenwärtigen, dass wir Grund zum Danken haben. Wie immer ist Jesus da ein leuchtendes Vorbild für uns. In der Nacht als er verraten wurde, nahm er das Brot, dankte und brach das Brot. Also selbst in einer für ihn schlimmen Situation, als sein Freund ihn verraten hat, hat er dennoch seinem Vater gedankt. Wir haben so viel Grund, Gott zu danken. Er schenkt uns sein lebendiges Wort, Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl. Ist das nicht Grund zur Dankbarkeit? Der Apostel erklärte, dass die Sündenvergebung vollkommenes Heil schafft, da sie einen Zustand herstellt als wäre die Sünde nie begangen worden. Gott zu dienen heißt auch, ihm gehorsam zu sein. Auch darin haben wir in Jesus ein großes Vorbild. Im Predigtbeitrag ging Bischof Vester darauf ein und beleuchtete anhand einer Begebenheit aus dem Leben Jesu wie wichtig es Jesus war, unbeirrt einzig den Willen seines Vaters zu tun. Als Jesus seinen Jüngern erzählte was auf ihn zukommen wird, ereiferte sich Petrus mit den Worten: “Das widerfahre dir nie.“ Er wollte Jesus beschützen und hat es gut mit ihm gemeint. Aber Jesus wies ihn mit deutlichen Worten in die Schranken und erklärte, dass es wichtiger ist, den Willen Gottes zu tun als auf menschliche Gutmeinungzu hören.
Zum Ende der Predigt gab der Apostel der neuen, aus den Gemeinde Weinheim und Weinheim-Hohensachsen fusionierten Gemeinde Weinheim noch einen schönen Gedanken an die Hand in den Worten: „Jeder Einzelne ist für die Gemeinde verantwortlich.“ Nicht nur der Gemeindevorsteher und die Amtsträger, sondern jedes Gemeindemitglied ist gefordert, seinen Beitrag zu einer Gemeinde, in der man sich wohlfühlt, zu leisten.
Fotograf: B.W.