„Wie Gott mich führt, so will ich gehn…“ Mit diesem altbekannten Lied stimmten sich am Mittwoch, 01. Juni 2016 zahlreiche Gottesdiensteilnehmer in der neuapostolischen Kirchengemeinde Mannheim-Moselstraße auf den Abendgottesdienst mit Bischof Jörg Vester, dem stellvertretenden Leiter des neuapostolischen Kirchenbezirks Karlsruhe ein.
Die Predigtgrundlage für den Gottesdienst war ein Bibelwort, das aus einer Unterhaltung Jesu mit seinen Jüngern stammt. Als die Jünger Jesus mahnten, etwas zu essen, antwortete dieser: „Ich habe eine Speise zu essen, von der ihr nicht wisst.“ Darauf folgend das dem Gottesdienst zugrundegelegte Bibelzitat aus Johannes 4,34: „Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk.“
Der Bischof erläuterte auf dieser Basis wie folgt: So wie unser Leib die natürliche Speise benötigt, braucht unsere Seele geistige Speise. Für Jesus war das Tun des göttlichen Willens genauso unentbehrlich wie die natürliche Speise, er wollte den Willen seines Vaters erfüllen. Nahrung zu sich zu nehmen, ist eine Lebensnotwendigkeit. Man benötigt Nahrung für den Körper, um zu leben, aber auch Nahrung für den Geist, für die Seele.
Eine ausgewogene Ernährung im Natürlichen stärkt den Körper und bewirkt Kraft. Seelische Nahrung ist, wie im Bibeltext aufgezeigt, den Willen Gottes zu tun, weil dies ein gesundes Wachstum bewirkt. Das bedeute nicht, dass man keinen eigenen Willen habe dürfe, es bedeutet aber, den eigenen Willen unter den Willen Gottes zu stellen.
Im zweiten Teil des Bibelwortes stellt Jesus seinen Sendungsauftrag in den Mittelpunkt. Er solle im Auftrag des himmlischen Vaters „sein Werk vollenden“. Bischof Vester zeigte auf, dass auch jeder einzelne Christ diesen Sendungsauftrag hat. Jeder solle an der Vollendung mitwirken, jeder solle dem Wesen Jesu ähnlicher werden und das Evangelium in Wort und Tat verkündigen, denn Gott will, dass allen Menschen geholfen werde. Jeder ist verantwortlich für die Gemeinde. Dazu gehört auch, die Einheit zu bewahren und Trennendes zu beheben.
Bilder H.Mauer