(02.12.2008) Einmal im Monat treffen sich die Jugendlichen der Neuapostolischen Kirche Mannheim, um in einem gemeinsamen Jugendabend über Glaubensfragen und religiöse Themen zu sprechen.
Für den letzten Jugendabend dieses Jahres im Bezirk Mannheim wurde im Vorfeld ein Überraschungsgast angekündigt. Nach langem Rätselraten, wer denn nun als Überraschungsgast durch diese gemeinsame Stunde führen sollte, wurde die Jugend schließlich durch Apostel i.R. Günther Beck Zeuge eines unvergesslichen Jugendabends.
Apostel Beck berichtete den Jugendlichen von seiner langjährigen Missionsarbeit in den Ländern Nigeria, Ghana und Benin. Das Land Ghana mit seinen rund 570.000 neuapostolischen Christen wird heute von Bezirksapostel Michael Ehrich betreut, der als Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland auch für den Bezirk Mannheim verantwortlich ist.
Mit einem Brief des Apostels Gfeller, der in Nigeria als Apostel tätig gewesen war, begann der Jugendabend. Apostel Beck erzählte zunächst, dass viele Dinge, die für uns selbstverständlich erscheinen, in Ghana bereits zum Luxus gehören. Wer etwa in einem 5-Sterne-Hotel absteige, müsse damit rechnen, dort oft noch nicht einmal Bettbezüge vorzufinden, zudem müsse man nicht selten die Spuren des Vorgängers selbst beseitigen. Straßen, wie wir sie kennen, gäbe es in Ghana nicht. Schon deshalb entspreche die Dauer einer Autofahrt nicht selten der eines ganzen Gebetes. Bei den Gottesdiensten, die meist unter freiem Himmel stattfanden, sei häufig auch eine größere Anzahl von Tieren anwesend gewesen. Mit einem Augenzwinkern berichtete Apostel Beck, dass in einem Gottesdienst deshalb beinahe einmal einem Affen das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet worden sei. Auch die von ihm geschilderte Begegnung mit Bingo, dem Hund des dortigen Apostel Kankam, brachte die Jugend zum schmunzeln.
Während seiner Tätigkeit in Ghana hielt Apostel Beck zum Teil mehrere Gottesdienste an einem Tag, wobei er jedoch in jedem Gottesdienst ein anderes Textwort als Grundlage seiner Predigt verwendete. Trotz aller Beschwernisse sei er Gott dankbar, dass er in dieser Zeit vor schwereren Krankheiten verschont geblieben sei. Mit einer Grußkarte des Stammapostels, der erst vor kurzem selbst in Ghana gewesen ist und der ihm diese geschickt hat, endete ein kurzweiliger Jugendabend voller Humor und Begeisterung.