Rund 60 tatkräftige Helfer aus den Kirchenbezirken Heidelberg und Mannheim machten sich am Samstagvormittag, 6. November 2021 auf den Weg in den nebelverhangenen Wilhelmsfelder Centwald. 1000 Bäume sollten hier im Rahmen einer überregionalen Baumpflanzaktion ihren neuen Standort erhalten.
Bezirksapostel Michael Ehrich hatte das Erntedankfest 2021 zum Anlass genommen, um neben
Dankbarkeit für die göttliche Schöpfung auch die Verantwortung für Natur und nachfolgende
Generationen anzumahnen. Pro Kirchengemeinde stellt darum die Gebietskirche Süddeutschland ein
Budget für lokale Baumpflanzaktionen bereit. Im Kirchenbezirk Mannheim beratschlagte
Bezirksvorsteher Steiger mit Evangelist Hermann Scheuermann, Vorsteher der Gemeinde
Lampertheim, der sich als Forstwirt mit den Bedingungen im Wald bestens auskennt.
Auch dem Lützelsachsener Wald, der bis ins Gebiet der neuapostolischen Gemeinde Wilhelmsfeld
ragt, hatten die Dürrejahre 2018/19 zugesetzt. Allein 700 Festmeter Fichtenwald fielen hier dem
Borkenkäfer zum Opfer. Mit der Pflanzung von resistenteren Baumarten soll nun der Mischwald
widerstands- und zukunftsfähiger gemacht werden. Hierzu hatte die Stadt Weinheim 1.000 von der
Neuapostolischen Kirche Süddeutschland refinanzierte Bäume zur Verfügung gestellt und der
zuständige Förster die Flächen zur Bepflanzung zugewiesen. Dadurch war die Baumpflanzgroßaktion
auch im Kirchenbezirk Heidelberg angekommen und Bezirksvorsteher Gerd Merkel motivierte dazu, am
„Saturday for future“ kräftig mitanzupacken.
Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt standen die gutgelaunten Helfer aus den beiden
Kirchenbezirken ausgestattet mit Spaten, festem Schuhwerk und robuster Kleidung ab 9:00 Uhr
bereit. Zuerst mussten die Wurzeln von 900 Douglasien, 50 Zedern und 50 Tannen fachmännisch
eingekürzt und jeweils 25 Bäumchen in Säcke verpackt werden. Ein Forwarder entbuschte die
zugewiesene Waldfläche, auf der nun unter Anleitung von Evangelist Scheuermann gepflanzt wurde.
Mit Sprühdose und Maßband markierte er die Reihen, erläuterte Besonderheiten wie die Tag-Nacht-
Grenze eines Bäumchens und beantwortete geduldig alle Fragen. Bäumchen um Bäumchen fand
seinen Platz im Erdreich und die fleißigen Helfer realisierten, dass Waldarbeit ganz schön
anstrengend sein kann. Die ganz Mutigen pflanzten sogar den Steilhang hinauf.
Als gegen 12:00 Uhr auch das letzte Bäumchen eingepflanzt war, war kein Spaten mehr sauber,
Brezel und Getränke fanden reißenden Absatz und die Sonne belohnte mit wärmenden Strahlen.