Den Gottesdienst zu Palmsonntag feierte Apostel Rheinberger am 10.04.2022 mit der Gemeinde Viernheim. Die gottesdienstliche Gemeinschaft bildeten überdies Gläubige in einigen Kirchengemeinden im Bezirk Mannheim/Weinheim, die per Livestream am Gottesdienst teilnahmen.
Ein besonderes Gepräge erhielt dieser Gottesdienst durch Heilige Versiegelung, Ruhesetzung, Beauftragung und Ernennung.
Die Grundlage der Predigt bildetete das Bibelwort aus Johannes 8, Vers 29:
„Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.“
Zu Beginn der Predigt wies Apostel Rheinberger auf das biblische Geschehen zu Palmsonntag und der Karwoche hin. Jesus Christus hielt Palmsonntag Einzug in Jerusalem und wurde von den Juden als der erwartete Messias gefeiert. Der zuerst so hochgehandelte Messias wird nur wenige Tage später getötet. All das geschieht in kurzer Zeit, in derselben Stadt – Jerusalem, vor denselben Menschen, die zuvor gejubelt haben. Äußerlich hat sich nichts geändert, nur ihre Haltung, ihre Stimmung verkehrt sich ins Gegenteil. Aus dem „Hosianna – Herr hilf!“ wird ein „Kreuzigt ihn“. Warum diese Kehrtwende? Dieser Jesus erfüllte ihre Erwartungen nicht. Viel mehr erwarteten sie einen, der die römische Besatzung beenden und das Königreich Israel wiederaufrichten wird. Und die religiöse Elite war zudem entsetzt über sein Wohlwollen gegenüber Sündern, ebenso hatte die römische Autorität Angst, dass sie die Kontrolle verliert.
"Lasst uns nicht den Kopf über die Menschen damals schütteln", so der Apostel. Nach den ersten positiven Reaktionen konnte Jesus ihre natürlichen Erwartungen nicht erfüllen und am Ende waren sie tief enttäuscht.
Auch wir sind heute vor Enttäuschungen nicht gefeit. Wenn wir ehrlich sind, erwarten wir manches von Gott. Hat Gott nicht gesehen, wie ich unter den Verhältnissen leide? Müsste er nicht einschreiten und was ändern in seiner Allmacht? Wenn Gott dies nicht macht, sind wir enttäuscht. Manchmal handelt die Kirche nicht so, wie man sich das vorstellt. Man ist enttäuscht, entsetzt und hat Angst vor der Zukunft, was dazu führen kann, dass man sich von Gott trennt.
Gott war immer mit Jesus. Im Garten Gethsemane sandte er ihm einen Engel um ihn zu stärken und auf dem Weg nach Golgatha einen Mann, der ihm half zu tragen.
Apostel Rheinberger erwähnte, dass Stammapostel Schneider kürzlich sagte: „Das wichtigste zur Errettung unserer Seele ist die Beziehung zu Christus.“ Wir mögen dafür sorgen - über alle Enttäuschungen hinweg - die tägliche Beziehung zu Jesus zu pflegen.
Zum Bibelwort erläuterte der Apostel: ich tue, was ihm – also Gott und Jesus – gefällt. Was sind mögliche Beweggründe, um das zu tun, was Jesus gefällt?
Jesus sprach über sich: „ich tue allzeit, was ihm gefällt“ Jesus war gehorsam. Dieser Gehorsam war nicht geprägt von Angst, Liebesentzug oder Erwartungen. Nein, dieser Gehorsam Gott gegenüber war voll Liebe zu Gott, seinem Vater. Wir sind gehorsam, weil wir Gott lieben und dieser Gehorsam ist nicht getrieben aus Angst vor Konsequenzen.
Wie erkennt man den Gehorsam und die Liebe zu Gott in uns? Indem wir uns vom Heiligen Geist lenken lassen. Uns um die Versöhnung mit dem Nächsten Kümmern und die Nächstenliebe praktizieren. Wenn wir im Gebet in Liebe und Gehorsam zu Gott zu kommen und ehrlich sagen: “nicht mein, sondern dein Wille geschehe“- ist man frei von Erwartungen und erlebt die Kraft Gottes. Das Gebet ist eine Quelle der Kraft, es möge keine Routine sein.
Gott kennt unsere Bedürfnisse. Er hat seinen Sohn gesandt, um uns zu erretten und will uns in die ewige Gemeinschaft mit ihm in sein Reich führen.
Im sakramentalen Teil des Gottesdienstes spendete der Apostel zwei Kleinkindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung, bevor er mit der ganzen Gemeinde Heiliges Abendmahl feierte.
Ruhesetzung
Im Anschluss verabschiedete der Apostel den Hirten Hofmann nach mehr als 36 Jahren Amtsträger, davon über 15 Jahren als Vorsteher der Gemeinde Viernheim in den Ruhestand. Er würdigte bei der Ruhesetzung das Engagement des Hirten in den vielfältigen Bereichen der aktiven Gemeinde.
Beauftragung des neuen Vorstehers und seines Stellvertreters
Evangelist Merkel wurde zum neuen Vorsteher für die Gemeinde Viernheim beauftragt und Priester Hofmann zu seinem Stellvertreter ernannt. Dazu gab der Apostel ihnen das Bibelwort aus Sprüche 3,5 mit:
„Verlass Dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass Dich nicht auf Deinen Verstand“
Die Kinder, Gesangsquartett und Streichensemble umrahmten den Gottesdienst musikalisch, begleitet von Orgelspiel und gesprochenem Liedtext.
Fotograf: H. Günter/H. Hofmann