Die Erinnerung an die Deportation der Juden aus Schwetzingen, Baden, der Pfalz und dem Saarland ins französische Konzentrationslager Gurs ist Mahnung für die Achtung der Würde, der Gleichheit und der Freiheit aller Menschen. Es ist Geschichte die unvergessen bleiben muß.
Gemeinsam gedachten Vertreter aus Politik und Kirche würdevoll den vertriebenen und nach Gurs verschleppten jüdischen Mitmenschen, die am Morgen des 22. Oktober 1940, dem letzten Tag des jüdischen Laubhüttenfests gewaltsam aus ihrem Leben gerissen und gegen ihren Willen abgeholt und nach Gurs transportiert wurden. Von Gurs aus, im Südwesten Frankreichs, nördlich der Pyrenäen, wurde ein großer Teil der Deportierten nach Auschwitz gebracht und dort ermordet. Darunter waren auch Frauen, Kinder und Männer aus Schwetzingen.
An der jüdischen Gedenkstätte beim Amtsgericht in Schwetzingen sprachen Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, der katholische Pfarrer Uwe Lüttinger, die evangelische Gemeindediakonin Margit Rothe und Diakon Steffen Haubner von der Neuapostolischen Kirche gemeinsam mit dem Schuldekan K. Glöckler und zwei Stadträtinnen mahnende und bewegende Worte. Die Namen der Opfer und einige ihrer Schriftwechsel aus Gurs wurden verlesen. Musikalisch begleitet wurde die feierliche Gedenkveranstaltung vom Klarinettenspiel "Shalom a'leichem".
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Foto: © Norbert und Dorothea Lenhardt GbR (Bildrechte)
Text: S. Haubner (entnommen dem Original-Artikel der Redakteurin Anna Manceron / Rhein-Neckar-Zeitung GmbH)
https://www.rnz.de/nachrichten/metropolregion_artikel,-80-jahre-gurs-zeugnisse-menschlicher-grausamkeit-_arid,568563.html