Das Bibelwort aus Römer 8,26: "Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten soll, wie sich’s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen"
war die Grundlage für den Abendgottesdienst am Mittwoch, dem 21. Juli 2021, den Apostel Martin Rheinberger mit Gläubigen in der Gemeinde Lampertheim feierte.
Als „Mustergebet Jesu“ bezeichnete der Apostel das Vaterunser, das man immer dann beten könne, wenn einem die Worte fehlen.
Das Gleichnis Jesu von der bittenden Witwe führte der Apostel an, um zur Beständigkeit im Gebet zu motivieren. Wenn diese Witwe den ungerechten Richter zu erweichen vermochte, wie viel mehr vermag unser beständiges Gebet beim lieben Gott, der unser himmlischer Vater ist.
Als christliche Gemeinde ist es unsere Aufgabe, füreinander da zu sein, füreinander im Gebet einzutreten. Wer für den Nächsten in der Gemeinde betet, für den Kranken, für denjenigen, der seine Gaben in der Gemeinde einbringt, für den, der besondere Verhältnisse tragen muss, der zeigt darin sein Mitgefühl, sein Erbarmen und den Wunsch, die Last des anderen mitzutragen.
„Jesus Christus betet gemeinsam mit dem Heiligen Geist für uns alle. Das mag unser Ansporn sein für unser eigenes Gebet“, stellte der Apostel in den Fokus seiner Predigt. Vor allem die Bitte: „Komm, Herr Jesus, und nimm uns aus Gnaden zu dir“, mag nie vergessen sein, mahnte der Apostel.
Und zum Schluss seiner Ausführungen gab er der Gemeinde mit: Gleichen wir unser Gebet mit unserem Handeln ab, zum Beispiel anhand unseres Morgengebetes.
Wie kann ich mir den ganzen Tag Sorgen machen, wenn ich meine Lieben im Gebet dem Engelschutz unseres Gottes anvertraut habe?
Wie kann ich griesgrämig sein oder die Zukunft ständig schwarzmalen, wenn ich voller Vertrauen auf den lieben Gott blicke und im Glauben darauf hoffe, dass er alles wohlmacht?
Hiob war ein Gerechter, der Schlimmes erleben musste und dabei von seinen Freunden noch gedemütigt und verlacht wurde. Sein Schicksal wendete sich erst dann, als er begann, für seine Freunde im Gebet einzutreten. Das mag uns ein Hinweis sein, dass sich auch bei uns etwas verändern wird, wenn wir beginnen, für unseren Nächsten zu beten, so der Apostel gegen Ende seiner Predigt.
Einen weiteren Predigtbeitrag leistete der Vorsteher der Gemeinde.
Ein Diakon wurde nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt. Der Apostel konnte ihm bescheinigen, dass er beständig in der Freude geblieben ist und seine Gaben stets in den Dienst Gottes gestellt hat.
Fotograf: R. Dufner