Das bekannte Bibelwort aus Psalm 27, 4: „Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu betrachten“
bildete die Grundlage zum Abendgottesdienst am 02. März 2023 in Schwetzingen. Bischof Jörg Vester feierte den Gottesdienst mit den Gemeinden Mannheim-Rheinau und Schwetzingen.
Der Bischof schilderte, dass es dem Psalmisten beim Schreiben des Psalms nicht gut gegangen war, er unter Druck stand. Widersacher waren da und David war auch mit Krieg konfrontiert. Und äußerte trotz aller Umstände die Bitte im Bibelwort: …das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu betrachten. Das Bleiben bei Gott hatte für David oberste Priorität.
Es gelte für gläubige Christen, dass wir unsere Bitten und Sorgen vor Gott tragen und nie die eine Bitte vergessen, ihm Hause des Herrn zu bleiben! Damit wir dieses Wohnrecht behalten.
Gott schenkt uns sein Wort im Gottesdienst. Den Gottesdienst mögen die Gläubigen nicht als „selbstverständlich“ erleben, es gibt Länder, wo es nicht so einfach möglich ist, Gottesdienste zu feiern. Wir dürfen dankbar sein, das wir in unseren Breitengaden ohne Einschränkungen den christlichen Glauben leben können, so der Bischof. Gott schenkt seine Freundlichkeit, Hoffnung, Sündenvergebung und Gemeinschaft im Gottesdienst. Die Freundlichkeit möge spürbar sein und niemand mit erhobenem Zeigefinger deuten. Den Zeigefinger sollen die Gläubigen nicht aufeinander richten und die Fehler beim Gegenüber sehen, sondern nur nach oben richten, um allein auf Jesu zu verweisen. Er ist unser großes Vorbild.
Den Tempel zu betrachten, heißt nicht, das Gebäude zu sehen, sondern damit ist gemeint, nachsinnen über das Wort Gottes. Den Gottesdienst nachwirken lassen, im Gespräch in der Familie.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde der stellvertretende Vorsteher der Gemeinde Mannheim-Gartenstadt gebeten. Er erinnerte daran, das Konfirmationsgelübde wachzuhalten, wo man sich zu Gott bekannt und die Treue gelobt hat. Einfach bewusst mal wieder dieses Gelübde innerlich zu sprechen und im Hause Gottes bleiben.
Am Gottesdienst mit Bischof Vester nahmen auch Vertreter aus Evangelischer und Katholischer Kirche teil. Die Vorsitzende der ACK Schwetzingen, Frau Margit Rothe, Diakonin in der Evang. Kirche und Herr Janis Hube, Mitglied im Pfarrgemeinderat der Kath. Seelsorgeeinheit Schwetzingen hatten sich angemeldet.
In einem anschließenden Gespräch begrüßte Bischof Vester die Gäste persönlich. Beiden Kirchenvertretern wünschte er Gottes Segen für ihr Wirken in der jeweiligen Denomination und brachte seine Freude über die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit in der ACK Schwetzingen zum Ausdruck. Für Neuapostolische Kirchengemeinden sind künftig auch ACK-Vollmitgliedschaften auf lokaler Ebene möglich. Das wurde in aktuellen Beschlüssen der Bezirksapostelversammlung Europa und der Koordinierungsgruppe der NAK International beschlossen.
Fotograf: T. Bauer