(28.08.2007) Das Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, das im Auftrag der Neuapostolischen Kirche im In- und Ausland karitativ tätig ist, hat für 2007 einen besonderen Förderschwerpunkt gesetzt.
In diesem Jahr werden in ganz Süddeutschland (Baden-Württemberg und Bayern) Einrichtungen unterstützt, die sich um misshandelte Frauen und deren Kinder kümmern. Zwei dieser Einrichtungen, die trotz unterschiedlicher Trägerschaft eng zusammen arbeiten, befinden sich auch im Mannheimer Stadtgebiet, sodass Vertreter der Neuapostolischen Kirche Mannheim im August die Möglichkeit hatten, zwei Spenden von zusammen insgesamt 4.000 Euro an die beiden Mannheimer Frauenhäuser zu übergeben.
Am Donnerstag, den 9. August 2007 konnte Ruth Syren, die Leiterin des Heckertstiftes in Mannheim, einen Scheck in Höhe von 2.000 Euro entgegen nehmen. Die Mitarbeiterinnen des Heckertstiftes, das vom Caritasverband Mannheim getragen wird und seit über 25 Jahren existiert, bieten misshandelten und bedrohten Frauen und deren Kindern Schutz, Hilfe und Beratung an, und unterstützen sie dabei, in ein selbständiges Leben zurückkehren zu können. In den rund 25 Jahren seines Bestehens konnten im Heckertstift mehr als 1.800 Frauen und über 2.000 Kindern aufgenommen und unterstützt werden. Seit dem vergangenen Jahr werden zudem Stalking-Opfer, die ebenfalls meist weiblich sind, vom Heckertstift betreut und beraten. Neben der praktischen Hilfeleistung besteht ein Ziel der Arbeit jedoch auch darin, auf strukturelle Gewalt gegen Frauen innerhalb der Gesellschaft aufmerksam zu machen und dieses Thema in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Mit der Spende des Missionswerkes soll unter anderem eine neu eingerichtete 24-Stunden-Rufbereitschaft finanziert werden, die es in Zusammenarbeit mit örtlichen Polizeidienststellen ermöglicht, Frauen in Not zu jeder Tages- und Nachtzeit im Heckertstift aufzunehmen.
Am Dienstag, den 28. August 2007 erfolgte schließlich die Spendenübergabe an das Mannheimer Frauenhaus e.V., das von Dr. Claudia Schöning-Kalender geleitet wird. Auch hier kümmert man sich um misshandelte Frauen und deren Kinder, die im Mannheimer Frauenhaus einen sicheren Zufluchtsort sowie Beratung und Unterstützung finden können. Ähnlich wie im Fall des Heckertstiftes soll die Spende in Höhe von 2.000 Euro für einen 24-Stunden-Notdienst verwendet werden, der mit jährlichen Kosten von 12.000 Euro in erster Linie aus Spenden getragen wird.
Wer über die Arbeit der beiden Einrichtungen Näheres erfahren möchte, findet sowohl über das Heckertstift als auch das Mannheimer Frauenhaus Informationen im Internet. Beide Frauenhäuser sind auch auf finanzielle Zuwendungen Dritter angewiesen und freuen sich über Spenden.