Neuapostolische Kirche

Im gemeinsamen Gottesdienst wurde die Predigt auf Basis des Bibelwortes aus Offenbarung 22,17 Satz für Satz in die vietnamesische Sprache übersetzt:

Và Thánh Thần và Cô Dâu nói: Hãy đến!
Và ai nghe hãy nói: Hãy đến!
Và ai khát, hãy đến; Bất cứ ai muốn đều có thể lấy nước sự sống miễn phí.

(Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.)

Wenn die wartende Brautgemeinde nach der Wiederkunft Christi verlangt, dann steht das in direktem Zusammenhang mit dem Wirken des Heiligen Geistes. Der Geist hält die Hoffnung auf die Wiederkunft Christi wach und bewirkt die Sehnsucht nach der Vereinigung mit ihm.

Wie die Frau aus Samarien, die mit Jesu Begegnung hatte (vgl. Johannes 4,14a) , ist auch die Brautgemeinde gebeten, selbst zu einer "Quelle des Wassers“ zu werden, und Menschen durch die Einladung „Komm!“ dazu zu veranlassen, sich dem Evangelium zuzuwenden.

Das Brautsein der Gemeinde ist also schon gegenwärtige Wirklichkeit. Sie wird Braut nicht erst durch die Wiederkunft Christi, sondern durch den Heiligen Geist bereits heute. Dieser vermittelt ihr eine derartige Kostprobe von der zukünftigen Christusherrlichkeit, dass ihr keine Gegenwart mehr richtig „schmeckt“, keine sonstige Herrlichkeit sie mehr blendet und kein Wohlleben sie einschläfert.

Der vietnamesische Chor fasste die Empfindungen aus dem Gottesdienst in einem Lied zusammen, das auf Deutsch übersetzt folgenden Text hat:

Bei Gott ist unsere Heimat. Das Reich, das der liebe Gott für uns vorbereitet hat, können wir nur erreichen, wenn wir in der Apostellehre bleiben. Dort gibt es keine Not. Dort dürfen wir auf ewig beim Vater sein.

Bei Gott ist unsere Heimat. Das Reich, das der liebe Gott für uns vorbereitet hat, können wir nur erreichen, wenn wir das Wort Gottes aufnehmen, den Geist in uns wirken lassen und das Opfer Jesu im Glauben ergreifen. Dann dürfen wir als seine Kinder in die Herrlichkeit.

Nach dem Gottesdienst blieb die große Gemeinde noch zum Brunch beisammen und genoss die Gemeinschaft.