Mit dieser schönen vorweihnachtlichen Botschaft richtete sich Bischof Vester an die Gläubigen der Neuapostolischen Kirchengemeinden Schwetzingen und Rheinau, die sich gemeinsam zum Abendgottesdienst am 14.12.2022 in der festlich geschmückten Kirche in Mannheim-Rheinau versammelt hatten.
Das Bibelwort für diesen Gottesdienst stammt aus dem Buch des Propheten Micha, 7, 7 : "Ich aber will auf den Herrn schauen und harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören."
Micha, Prophet durch Gottes Auftrag, setzt sich von der Gesellschaft ab, in der er lebt. Er mahnt gegen den Zeitgeist, indem er auf Ungerechtigkeiten beim auserwählten Volk hinweist, so führte der Bischof in seiner Predigt aus. 2700 Jahre liegen zwischen Micha und Heute; und doch ist das Wort aktuell.
Micha verzweifelt nicht, sondern tritt ein für sein Volk. Der Prophet wendet sich an Gott, was dazu führt, dass es zu einer Veränderung kommt.
Bischof Vester erläuterte, dass da, wo die Dinge nicht mehr so laufen, wie man sie sich wünscht, das Vertrauen auf Gott elementar ist, indem man an Jesus Christus als den Sohn Gottes glaubt und das Ziel gelebten Glaubens, die Wiederkunft Jesu Christi und die ewige Gemeinschaft mit Gott, ganz konkret in den Lebensmittelpunkt stellt.
Bereit zu sein, Jesus Christus täglich zu erwarten heißt auch, diesem Aspekt als Naherwartung weiten Raum zu geben - im Alltag als gläubiger und bekennender Christ, hob der Bischof besonders hervor.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde der Vorsteher der Gemeinde Mannheim-Moselstraße gebeten. Er erinnerte daran, dass Gott in seinem Sohn Jesus Christus der Welt den Frieden - die Friedensbotschaft - und die Liebe unter die Menschen brachte.
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls, Höhepunkt eines jeden neuapostolischen Gottesdienstes, stellte der Bischof die Frage: "Wie wird es wohl sein, wenn der Sohn Gottes kommt?" Dieses Ziel stetig im Herzen zu tragen, das feste Vertrauen, kostet Kraft. Im alltäglichen Leben ist es sicher nicht immer leicht, auf den lieben Gott zu schauen und Jesus nachzufolgen. Doch es lohnt sich auf die Hoffnung zu setzen, die sich im Glauben an Jesus Christus begründet. Der Prophet Micha bringt diese Kraft auf, indem er deutlich macht: "Ich aber will auf den Herrn schauen!"
Durch das geistgewirkte Wort Gottes an uns und im Sakrament des Heiligen Abendmahls werden auch wir gestärkt, in dem wir Gotteskraft aufnehmen und gestärkt aufschauen können zu Gott, der uns liebt und der uns erhört, endete der Bischof und feierte mit der Gemeinde das Heilige Abendmahl.
Orgelspiel und Gesang der Gemeindechöre umrahmte festlich diesen Gottesdienst im Advent.
Fotos: S. Haubner