Der für Nordbaden zuständige Apostel Martin Rheinberger feierte am 10. September 2023 mit mehreren Kirchengemeinden den Gottesdienst in der neuapostolischen Kirche Mannheim-Moselstraße.
Grundlage bildete das Bibelwort aus Offenbarung 22, 12:
„Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie sein Werk ist.“
Nach dem Chorvortrag: „Gott ist die Liebe (GB234)“, ging der Apostel in seiner Predigt zunächst auf dieses Lied ein: Nach seiner Auferstehung fragte Jesus am See Genezareth den Petrus: „Liebst du mich mehr als diese? – Liebe ist kein Wettbewerb, sie muss wahrhaftig sein. Gottes Liebe ist vollkommen.
„Siehe, ich komme bald.“ Für mich, so sagte der Apostel, kann er heute kommen, oder morgen, egal wie die politischen Verhältnisse oder die Zustände auf Erden sind. Das Gleichnis von den fünf klugen und fünf Törichten beendete der Herr mit der Mahnung: „Darum wachet!“ (Matthäus 25,13) Das ist unsere Aufgabe, unser Werk zu der gegebenen Verheißung seiner Wiederkunft.
Im Bibelwort ist vom Lohn die Rede. Wir sind Menschen, die z.B. Lohn in der Staffelung von Arbeitszeit sehen. Das Gleichnis von den Weinbergsarbeitern lehrt aber: Am Ende bekamen sie alle den gleichen Lohn (Matthäus 20,10). Um welchen Lohn geht es denn? Um die Gemeinschaft mit dem Herrn (vgl. Weisheit 5,16 – Luther 1984). Die Herrlichkeit, das Himmelreich wird uns geschenkt. Es gibt nichts Höheres, als dass der Herr selbst unser Lohn ist.
Den Lohn unserer Verbindung zum Herrn ist nicht nur eine Verheißung für Zukünftiges, sondern schon heutiges Geschenk in jedem Gottesdienst: Uns werden dort dank des Opfers Jesu die Sünden vergeben und wir empfangen Leib und Blut des Herrn im Heiligen Abendmahl.
Gott schenkte seinem Sohn, der seinem Vater als Werk stets Gehorsam und völliges Vertrauen erwies, nach dem Opfer die Auferstehung des Lebens. So soll auch unser Werk des Glaubens sein, damit es gleichen Lohn nach sie zieht. Unsere Liebe zum Herrn darf nicht geschmälert werden, wie das der Gemeinde Ephesus zum Vorwurf gemacht wurde (vgl. Offenbarung 2,4). Ihm gilt weiterhin unsere ganze Hingabe. Was uns dafür zuteil wird, steht in keinem Verhältnis zu dem von uns gebrachten Werk.
Bei der Aussage: „Ich komme bald“ kommt es auf unsere Herzensstellung an: Ist sie auf den Herrn ausgerichtet, beseligt uns diese Zusage. Sollte jemand einwenden: „Das hören wir schon lange“, dem sei ins Herz geschrieben: Wenn die Frau dem Mann stets aufs Neue sagt: „Ich liebe dich“, wird er nicht abwertend sagen: „Das höre ich schon lange …“ Die Liebe zum Herrn lässt uns in freudiger Erwartung auf sein Kommen bleiben!
Im Rahmen des Gottesdienstes, empfing nach dem sakramentalen Teil, ein Ehepaar aus der Gemeinde Heppenheim noch den Segen zur silbernen Hochzeit. Der Apostel sprach in der Ansprache vor der Segensspendung u.a., dass es wichtig ist, auf das Gemeinsame zu schauen und nicht auf Trennendes und dass sie weiterhin Aktivposten in der Gemeinde bleiben mögen.
Author: BI
Fotograf: H. Dettmann