Gläubige Christen aus den Kirchengemeinden Ladenburg und Weinheim feierten den Abendgottesdienst am 12. Oktober 2023 mit Apostel Martin Rheinberger in der Neuapostolischen Kirche in Ladenburg.
Der Bibeltext aus Johannes 3, 17 war die Grundlage für den Predigtteil:
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Der Apostel gab den Anwesenden eingangs den schönen Gedanken mit, dass am Abend alle aus unterschiedlichen Richtungen, mit unterschiedlicher Streckenführung und unterschiedlichen Erlebnissen und Begegnungen auf ihrem jeweiligen Weg mit dem gleichen Ziel gekommen seien, nämlich in den Gottesdienst zu gehen. Dieses Bild verwendete der Apostel auch für das Ziel des Glaubens, denn: „Wir haben alle das gleiche Ziel, aber der Weg ist nicht gleich. Es geht nur darum, dass wir alle das Ziel erreichen. Dann ist der Weg zum Ziel egal.“
Zu Beginn des Gottesdienstes sang der Chor im Refrain des ausgewählten Liedes: „lobpreiset und betet ihn an.“ Darauf nahm Apostel Rheinberger Bezug und gab den Hinweis, dass es in diesem Lied um den Lobpreis und die Anbetung des Herrn Jesus gehe und nicht etwa um uns selbst. Da, wo Jesus Christus nicht in der Mitte sei, gerieten die Dinge aus den Fugen. Es gehe also darum, Jesus Christus immer wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Und das sei keine Frage der frommen Körperhaltung oder eines geneigten Kopfes, sondern zeige sich vorrangig darin, dass wir so handeln, wie es uns Jesus Christus sagt. „Wir tun, was ER uns sagt. Und wir bleiben treu, auch wenn es‚ zum Davonlaufen ist‘.“
Jesus Christus kam körperlich in diese Welt, als wahrer Gott und wahrer Mensch kam er in unsere Mitte. Dabei machte er keine Unterschiede: Jesus kam zu den Sündern (die sich überhaupt nicht für das Gesetz interessieren), er kam zu denen, die sich bemühen, die Gebote zu halten und dabei scheitern, er kam zu denen, die sich selbst für besser hielten als die anderen, er kam auch zu den römischen Besatzern. Jesus Christus kommt zu ALLEN, auch zu MIR und DIR. Wir haben einen Platz im Herzen von Jesus Christus, er will Gemeinschaft mit uns; das ist eine Tatsache, die wir uns von niemandem ausreden lassen sollen, mahnte der Apostel eindringlich. Denn Jesus richtet uns nicht. Und wer seiner Jüngerinnen und Jünger hätte dann den Auftrag, sich an die Stelle Jesu zu setzen und an seiner Statt zu richten?
Apostel Rheinberger erklärte mit Nachdruck, dass es uns ohnehin nicht möglich sei, Gerechtigkeit zu schaffen. Wenn wir allerdings nicht nach links und rechts schauen, nicht richten, dann fülle sich unser Herz auch nicht mit Hass.
Im Folgenden stellte der Apostel die Frage: Wie errettet uns Jesus? und gab darauf drei Antworten.
Als letzten Punkt verwies der Apostel auf unsere eigene Rolle: „Muss ich was tun?“
Der Apostel zitierte erläuternd Johannes 3, 16, wo der Glaube ins Spiel komme. Glauben und Vertrauen auf Christus, darauf, dass Gott alles in der Hand habe, dass der Heilige Geist uns leite – das sei unsere Antwort auf die Errettung Gottes. „Wir glauben an seine Lehre – mehr als an seine Wunder. Wir machen unser Vertrauen abhängig davon, was Jesus gesagt hat.“
Zwei Priester wurden zu weiteren Predigtbeiträgen gerufen.
Bei der Vorbereitung auf das Sakrament des Heiligen Abendmahls legte Apostel Rheinberger einen wesentlichen Schwerpunkt auf alle Formulierungen im Unser-Vater Gebet, die betonen, dass wir als Gemeinschaft beten und nicht als Einzelpersonen. „Unser“, nicht „mein“ Vater, vergib „uns“, wie auch „wir vergeben“ etc. Wir sollen füreinander da sein und einander vergeben. Im Anschluss daran erlebte die Gemeinde Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahls.
Der Gottesdienst wurde durch Orgel und Chorgesang musikalisch umrahmt. Im Anschluss gab es in den unteren Räumen noch einen kleinen Empfang, der ausgiebig zur Gemeinschaftspflege genutzt wurde.
Fotograf: M.Greven