Am Sonntag, den 14.05.2023 feierte Bischof Jörg Vester den Gottesdienst in der Gemeinde Viernheim.
Grundlage für den Gottesdienst, zu dem auch weitere Gemeinden des Kirchenbezirkes Mannheim/Weinheim eingeladen waren, bildete Johannes 14, Verse 16 und 17
„Und ich will den Vater bitten und er soll euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“
Zu Beginn des Gottesdienstes ging der Bischof auf den Muttertag ein und dankte allen Müttern. Dabei bezog er auch die Frauen ein, die gerne Mutter geworden wären, denen es aber nicht vergönnt war. Auch erweiterte er den Kreis der Mütter auf die ganze Gemeinde, die ja gerne als Mutter bezeichnet wird, auf jeden Einzelnen, der zur Harmonie in der Gemeinde beiträgt. Die „Mütter“ der Gemeinde bringen sich auf vielfältige Weise ein, um einen Ort des Wohlfühlens zu schaffen. Dazu gehört auch manchmal, sich selbst ein wenig zurückzunehmen, seine eigene Meinung hintenan zu stellen, um den Frieden in der Gemeinde zu erhalten.
Anschließend ging Bischof Vester auf das Bibelwort ein, das davon zeugt, dass Jesus den Heiligen Geist verheißen hat. Jesus sagte zu den Jüngern, dass die Welt diesen Geist nicht empfangen kann, da sie ihn nicht kennt. Die Jünger aber kannten ihn. Sie kannten ihn, da sie Jesus kannten. Es ist der Geist der Wahrheit. Die Welt, so der Bischof, bezeichnet die Menschen, die in keinem glaubenden Verhältnis zu Jesus stehen. Da sie Jesus nicht als Gottes Sohn kennen, können sie auch nicht den Heiligen Geist kennen.
Auch beim Schreiben der Evangelien hat der Heilige Geist dafür gesorgt, dass das, was wichtig war, niedergeschrieben wurde. Der Heilige Geist wurde von Jesus als Tröster bezeichnet. Auch hierin zeigt sich, dass Gott alles in seiner Hand hält. Wir haben diesen Heiligen Geist in der Heiligen Versiegelung durch Handauflegung eines Apostels erhalten und diesen Geist kann niemand von uns nehmen. Wichtig ist jedoch, dass wir diesem Geist auch Raum geben, damit er in uns das bewirken kann, wozu Gott ihn gesandt hat. Lassen wir uns vom Heiligen Geist treiben, dass wir alles dafür tun, damit Jesus wiederkommen kann.
Der Gemeindevorsteher aus Weinheim, Priester Körner, unterstrich in seinem Predigtbeitrag wie wichtig es ist, den Heiligen Geist nicht zuzuhalten, zu dämpfen. Er zog den Vergleich zu einer Mutter, die immer für die Kinder da ist, auch wenn man sie nicht sieht. So auch der Heilige Geist. Auch der stellvertretende Viernheimer Gemeindevorsteher, Priester Merkel, betonte die Besonderheit der Gabe des Heiligen Geistes. Dieser Geist hat kein Ablaufdatum. Er wirkt immerzu und dieser Geist birgt nur Gutes in sich: Es ist kein Geist der Furcht, sondern ein Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Der Gottesdienst wurde, sicherlich zum Dank an die Mütter, in besonderer Weise von den Kindern musikalisch umrahmt. Eines ihrer vorgetragenen Lieder lautete: „Gottes Wort ist ein Licht auf dem Weg“, was eine schöne Bestätigung des Gottesdienstes war, denn das Wort, das uns Licht gibt, kommt aus dem Heiligen Geist.
Fotografen: H.Günther/H. Hofmann