Ein Novum in der Geschichte der neuapostolischen Bezirke Rheinpfalz und Mannheim-Weinheim überraschte manchen schon im Vorfeld. Für Sonntag, 30. April 2017 wurde ein gemeinsamer Jugendgottesdienst geplant. Die Jugendlichen aus zwei organisatorisch getrennten Bereichen sollten sich in der Kirche in Hockenheim zusammenfinden!
Umso schöner war dann die Freude an dem sonnigen Sonntag, als sich eine große jugendliche Gemeinde versammelt hatte – und von Unterschieden zwischen den Nachbarn nichts zu spüren war.
Das bezirksübergreifende Jugendorchester und der Jugendchor fanden in den ab 9 Uhr angesetzten Proben sofort eine gemeinsame musikalische Basis, um die Vorträge für den Gottesdienst einzuüben.
Der Leiter des Bezirks Mannheim-Weinheim, Bezirksälteste Steiger, predigte zu einem Bibelwort aus dem Matthäusevangelium. Er las aus Kapitel 28 die Verse 16 und 17 vor, die Teil des biblischen überlieferten Missionsbefehls von Jesu sind:
Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.
Der Bezirksälteste wies die große Gemeinde darauf hin, dass schon direkt nach Ostern Zweifel an der Auferstehung Jesu bestanden. Selbst bei denjenigen, die Jesus persönlich kannten, ihm nachfolgten und ihm begegneten, nachdem er den Kreuzestod überwunden hatte.
Jesus wusste um die Zweifel seiner Jünger. Trotzdem galt sein Missionsbefehl allen die zu ihm gekommen sind – auch denjenigen, die zweifelten. Auch heute bestehen, auf unterschiedlichen Ebenen, Zweifel am Evangelium Jesu Christi und der von ihm verheißenen Wiederkunft.
Die Jünger Jesu konnten durch ihren grundsätzlichen Glauben an ihn, die unterschiedlichen Begegnungen mit Jesus und die Wirkkraft des Heiligen Geistes aus dem Pfingstwunder, ihren Missionsauftrag (Matthäus 28, 18ff) mit Freude erfüllen. Der Bezirksälteste leitete daraus ab, dass dieses Prinzip auch heute noch gilt.
In diesem Zusammenhang wurde den Gottesdienstteilnehmern als Lesetipp das 15. Kapitel aus dem ersten Briefs des Apostels Paulus an die Korinther empfohlen. Darin wird dem Thema „Auferstehung“ das grundsätzliche christliche Glaubensziel beschrieben.
Bezirksälteste Adameit aus dem Bezirk Rheinpfalz wurde ebenso wie ein Diakon um eine Predigtzugabe gebeten. Der Bezirksälteste stellte die Frage in den Raum, ob Jesus für sich Werbung machen müsse? Und erläuterte dann: Werbung für ein Konsumprodukt soll Zweifel an der Wirksamkeit zerstreuen – kann das aber nicht nachhaltig.
Der Wunsch an einen aktiven Christen in der heutigen Zeit ist: Verkündige durch dein Leben die Liebe Gottes! Dadurch wird der Glaube an Jesus und seine Auferstehung bekannt.
Nach dem Ende des Gottesdienstes wurde die Jugend des Bezirks Mannheim-Weinheim von einer Einladung der Nachbarn aus Rheinpfalz überrascht, die ein gemeinsames Zeltwochenende auf der östlichen Seite des Rheins planen. Die Freude über diese Einladung war beim gemeinsamen Imbiss in den Nebenräumen des Hockenheimer Kirchengebäudes dann fast greifbar… und der Jugendgottesdienst ein Auftakt für intensivierte nachbarschaftliche Beziehung.
Fotograf: H.Müller