Im Rahmen der Themenreihe „Geschichte der Neuapostolischen Kirche“ referierte Peter Münch am 7. September 2018 in der neuapostolischen Kirche Mannheim Moselstraße zur Entwicklung des Tauf- und Kirchenverständnisses in der Neuapostolischen Kirche.
Die Frage, ob man mit der Taufe oder mit der Versiegelung „Gotteskind“ werde, wurde nicht nur im Verlauf der Geschichte, sondern teilweise sogar zeitgleich unterschiedlich beantwortet. Im Verlauf des Vortrags mit dem Titel „Wer sind Gottes Kinder? - Neuapostolisches Tauf- und Kirchenverständnis im Wandel“ wurde aufgezeigt, inwiefern das Gestern Relevanz für das Heute und Morgen, konkret für das Tauf- und Kirchenverständnis im Laufe der apostolischen Geschichte hat.
In den katholisch-apostolischen Gemeinden ging man zunächst von der Kirche Jesu Christi in ihrer Gesamtheit aus, worin die Apostolischen einen Teil darstellten. Durch unterschiedliche Apostel gab es im Verlauf unterschiedliche Sichtweisen bis hin zur Apostolischen Gemeinde als Kirche Jesu Christi selbst. Der aktuelle Katechismus der Neuapostolischen Kirche greift nun wieder das ursprüngliche Verständnis auf.
Dass Veränderungen immer wieder neue Veränderungen nach sich ziehen, konnte u.a. durch die Folgen für das Amtsverständnis erläutert werden. Ganz konkret stellt sich dabei für den einzelnen apostolischen Christen die Frage: Wer ist meine Schwester, wer ist mein Bruder? Muss man apostolisch sein, um Bruder und Schwester in Christo zu sein?
Perspektivisch konnte zudem aufgezeigt werden, dass der apostolische Christ nicht nur für sein eigenes Seelenheil zuständig ist, sondern sich als gesandt fühlen darf, das Evangelium in die Welt zu tragen.
Durch aktive Beteiligung der Zuhörer konnten konkrete Fragen direkt im Vortrag beantwortet werden.
Am 16. November folgt der letzte Vortrag für das Jahr 2018 mit dem Thema „Die Apostolische Gemeinde Wiesbaden e.V. – Gemeinsamkeiten und Unterschiede“.