...ganz heimlich, still und leise, und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise."
Dieser Text, vertont von Kurt Kaiser und gefühlvoll vorgetragen von Klarinette und Orgel, stimmte die Gottesdienstteilnehmer auf die Handlung der Heiligen Wassertaufe ein, die im Rahmen des Gottesdienstes am 24. Februar '19 stattfand.
Davor stand im Predigtteil das Bibelwort aus Apostelgeschichte 12, 7 im Mittelpunkt. In diesem Kapitel 12 wird geschildert, wie Apostel Petrus im Gefängnis war und dem Volk vorgeführt werden sollte. In der Nacht davor wurde er in mehreren Schritten von einem Engel befreit:
„Diese insgesamt drei Schritte in die Freiheit haben allen Menschen etwas zu sagen – uns im Diesseits und unzählbar Vielen im Jenseits“ , so Gemeindevorsteher Mayer in seinen Ausführungen. Im ersten Schritt geht es ums Aufstehen. Dies bedeute, dass man das Evangelium auf sich bezieht und den Wunsch in sich trägt „Ich möchte Christ werden.“ Diese Herzenshaltung ermöglicht es jedem Einzelnen, die Heilige Wassertaufe zu empfangen.
Im zweiten Schritt nimmt man nun alle Mittel an, um sich – geistig gesehen – anzukleiden. Hierzu gehören auch die Gabe des Heiligen Geistes, die Kräfte aus dem Heiligen Abendmahl und die Stärkung aus dem Gebet.
Schließlich geht es um die Nachfolge; konkret darum, kontinuierlich den göttlichen Weisungen zu folgen und die Predigt in die Tat umzusetzen.
Nikodemus hatte im Gespräch mit Jesus mit diesem „Wegweiser in die Freiheit“ so seine Probleme (Johannes 3). Auch der reiche Jüngling konnte sich schließlich nicht für die Nachfolge entscheiden (Markus 10, 22). Anders Levi, der Zöllner – dies auch in Anlehnung an den Vornamen des Täuflings. Über ihn ist in der Heiligen Schrift berichtet:
Er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach (Lukas 5, 28).
Im Anschluss an den Predigtteil des Gottesdienstes wurden die Eltern mit ihrem Kind vor den Altar gebeten, um die Handlung der Heiligen Wassertaufe durchzuführen. Evangelist Mayer wählte als Bibelzitat für die Umrahmung der Taufhandlung die Worte aus Josua 1,9:
„Sei getrost und unverzagt. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem was du tun wirst.“
Mit dem bekannten und stimmungsvoll vorgetragenen Choral „Großer Gott, wir loben dich“ fand dieser Gottesdienst seinen Abschluss.