Das Orgelspiel „Glaube leitet uns durch‘s Leben“ (NGB 213) eröffnete den Abendgottesdienst am Mittwoch, 17. März 2021 mit Apostel Rheinberger in der neuapostolischen Kirche in Mannheim-Rheinau.
Grundlage für den Gottesdienst war das Bibelwort aus Johannes 6, 27-29:
„Müht euch nicht um Speise, die vergänglich ist, sondern um Speise, die da bleibt zum ewigen Leben. Dies wird euch der Menschensohn geben; denn auf ihm ist das Siegel Gottes des Vaters. Da fragten sie ihn: Was sollen wir tun, dass wir Gottes Werke wirken? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“
Die Bibelstelle kommt aus der Begebenheit, als Jesus mit nur wenigen Fischen und Broten mehrere tausende Menschen satt gemacht hatte. Jedem wurde in derselben Weise der Hunger gestillt. Es weckte Begeisterung: Der, der das vermochte, sollte ihr König sein. Dem Gottessohn aber ging es um die ewige Speise, nicht um das irdische Sattwerden. Das veranlasste ihn zu den Worten, die im Bibelwort stehen. Die Menschen hatten nicht erkannt, worum es wirklich ging. Es ging Jesus darum, dass sie erkennen, dass er der verheißene Messias ist und sie an ihn glauben sollten, als denjeningen, der den Menschen Heil und Erlösung bringt. Oft geht es um natürliches Wohlergehen. Damals wie heute gibt es unterschiedliche Erwartungen an Jesus Christus, führte Apostel Rheinberger aus. Jesus gab auf die Frage, was zu tun sei, um Gottes Werke zu wirken, eine klare Antwort: an ihn, Jesus Christus, zu glauben!
„Welche Werke sollen wir heute tun?“ Diese Frage stellte der Apostel in den Raum: An Christus zu glauben heißt, die anzunehmen, die er gesandt hat und an seine Verheißungen zu glauben. „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ - die Worte Jesu gelten auch heute. In unseren Sorgen und Nöten steht Gott uns bei, hilft uns diese Zeiten zu durchstehen. Vor uns liegt eine besondere Zukunft, die Wiederkunft Christi! Dies gibt Kraft, tröstet und schenkt Mut. Wenn wir also an Jesus glauben und aus diesem Glauben heraus Werke tun, handeln wir richtig. Werke des Glaubens sind unter anderem, die Gebote halten. Explizit sprach der Apostel das 8. Gebot an: „Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten“ Jeder ist verpflichtet, sich um Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit zu bemühen. Weitere gute Werke sind: Gott dienen, sich einbringen, Opfer bringen - sei es im Verzicht, im Dienen oder finanziell – jeder mit den Möglichkeiten, die er hat.
Es gab im Verlauf des Gottesdienstes noch besondere Freude für die Gemeinde.
So spendete der Apostel nach dem „Unser Vater“ Gebet und der Sündenvergebung einem Kleinkind das Sakrament der Heiligen Versiegelung und feierte mit der ganzen Gemeinde Heiliges Abendmahl. Im Anschluss ordinierte er für die Gemeinde Mannheim-Rheinau einen Priester. Dieser neu ordinierte Priester ist im Kirchenbezirk zuständig für die Ökumene und der Apostel gab ihm den Auftrag mit, in der Ökumene immer mit der "apostolischen Stimme" zu sprechen.
Ein Priester der Neuapostolischen Kirche hat Auftrag und Vollmacht, die Heilige Wassertaufe zu spenden, die Sündenvergebung im Auftrag des Apostels auszusprechen und das Heilige Abendmahl auszusondern und zu spenden. Weitere Aufgaben sind die Durchführung von Gottesdiensten, Segenshandlungen und Trauerfeiern sowie die seelsorgerische Betreuung der Gemeindemitglieder.
Musikalisch wurde der Gottesdienst in schöner Weise durch Orgel- und Klavierspiel mit Violinen Begleitung umrahmt. Auf Chor- und Gemeindegesang wird derzeit wegen des geltenden Infektionsschutzkonzeptes verzichtet.
Fotograf: J. Reinemuth