Das Bürgerhaus in Viernheim war am Sonntagnachmittag, den 25. März bis auf den letzten Platz besetzt.
Begeistert waren die rund 650 Zuschauer von der Aufführung des Kindermusical "Israel in Ägypten". Am Ende gab es "Standing Ovations". Die Akteure bedankten sich für den kaum enden wollenden Applaus mit einer Zugabe. Noch mal mit vollem Einsatz sangen die Kinder das Lied "Endlich frei!". Rund siebzig Kinder, unter der Leitung von Maren Löffler, im Alter von vier bis vierzehn Jahren haben sich zuvor in die Herzen des Publikums gesungen und gespielt. Instrumental begleitet wurden die Kinder von Violine, Posaune, Klavier und Schlagzeug. Einfühlsam passten sich die Musiker den Szenen an. Mal sanft, leise und düster dann wieder fröhlich, laut und mitreißend. Als die Kinder zu Beginn des Musicals von der Sklaverei sangen und darstellten was damit verbunden ist, wurde das Ägypten zur Zeit der Pharaonen lebendig. Die Bibel berichtet darüber wie es dem israelitischen Volk damals ging und was geschah. Der Pharao, gespielt von Melvin Werther, erließ ein Gesetz, nachdem alle neugeborenen israelitischen Kinder getötet werden sollten. Die Mutter von Mose, gespielt von Melanie Müglitz, kam diesem Erlass nicht nach, legte ihr Neugeborenes in Begleitung Ihrer Tochter Miriam, gespielt von Jasmin Jost, in einem Weidenkorb im Schilf des Nils ab. Die Tochter des Pharao, gespielt von Elisa Baum, fand ihn dort und nahm ihn mit. Der erwachsene Mose, gespielt von Susanne Mayer, erhielt von Gott, gesprochen von Moritz Werther, den Auftrag das israelitische Volk aus der Knechtschaft in das versprochene, gelobte Land zu führen. Dazu verhandelte er eindringlich mit dem Pharao. Der aber blieb zunächst unnachgiebig. Das Ergebnis war, das Gott immer härtere Plagen sandte bis der Pharao dann endlich nachgab und die Israeliten ziehen ließ. Diese Plagen wurden dargestellt von den Allerkleinsten. Sie hüpften, summten, flogen und fraßen als Frösche, Fliegen, Stechmücken, Heuschrecken munter und quicklebendig als Teile der zehn Plagen über die Bühne. Mitgefühlt hat bestimmt auch jeder im Publikum mit dem ägyptischen Bauer, gespielt von Samuel Mayer, der den Verlust seiner einzigen Kuh Babette durch die Viehpest beklagte. Als Gott anordnete, wie sich die Israeliten auf den nahenden Auszug vorbereiten sollen (ein Lamm schlachten, braten und essen, die Türrahmen mit dem Blut der Tiere bestreichen) besang Mose dieses Passahmahl andächtig und besinnlich. Nach der zehnten Plage endlich ließ der Pharao die Israeliten ziehen. Mit dem Lied "Endlich frei" des Kinderchores wurde dies lauthals bejubelt. Kaum frei, fing das Volk aber schon zu murren an. Hinter sich das Heer des Pharao, der die Freilassung doch wieder bereute, und vor sich das Rote Meer bekamen die ersten Angst. Im Klagelied wurde dies zum Ausdruck gebracht, worauf Mose mit seinem Sololied "Vertrau auf Gott" reagierte. Das Rote Meer wurde erfolgreich durchquert, das ägyptische Heer vernichtet und das israelitische Volk war auf dem Weg ins gelobte Land. Das wurde vom Kinderchor und Miriam mit dem Lied "Lobe den Herrn" gefeiert. In seinen Dankesworten am Ende der Veranstaltung dankte der Bezirksvorsteher des Bezirkes Weinheim allen Akteuren, den vielen freiwilligen, im Hintergrund arbeitenden Helfern ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Den gelungenen Nachmittag beendete der Bezirksälteste mit einem Gebet.