Am Pfingstsonntag, 19. Mai 2013, wurde ein neuer Stammapostel für die Neuapostolische Kirche ordiniert.
Der bisherige Kirchenleiter, Stammapostel Wilhelm Leber aus Hamburg, ist mit 65 Jahren in den Ruhestand treten. Sein Nachfolger ist der Franzose Jean-Luc Schneider (53).
Der Wechsel im höchsten Amt der Neuapostolischen Kirche erfolgte in einem Gottesdienst in Hamburg, der in Bild und Ton via Satellit in viele tausend neuapostolische Gemeinden weltweit übertragen wurde. Auch die Kirchengemeinden im Kirchenbezirk Weinheim der Gebietskirche Süddeutschland feierten den Gottesdienst mit.
Die Neuapostolische Kirche ist eine im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts entstandene, inzwischen weltweit verbreitete christliche Kirche mit über zehn Millionen Mitgliedern. Geleitet wird die Kirche von Aposteln, an deren Spitze der Stammapostel steht. Der Stammapostel ist Präsident der Neuapostolischen Kirche International (Sitz:Zürich/Schweiz) und höchster Geistlicher.
Der Träger des Stammapostelamts hat nach neuapostolischem Glaubensverständnis die Aufgabe, den Petrusdienst auszuüben, er ist also verantwortlich für die Lehre, das Erschließen neuer Erkenntnisse und die einheitliche Ausbreitung des Glaubenszeugnisses. Der Stammapostel legt auch die Kirchenordnung fest. Er ist oberste geistliche Autorität.
Stammapostel Wilhelm Leber, der dieses Amt im Pfingstgottesdienst 2005 in Fellbach (Süddeutschland) angetreten hatte, wirkte insgesamt 43 Jahre als Amtsträger und Seelsorger in der Kirche.
Stammapostel Jean-Luc Schneider ist gebürtiger Elsäßer; er ist 53 Jahre alt und seit vielen Jahren Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche. Sein erstes geistliches Amt empfing er mit 21 Jahren. Zum Apostel wurde er 2003 ordiniert, ein Jahr später zum Bezirksapostel für die neuapostolische Gebietskirche Frankreich. Er leitete zudem weitere Gebietskirchen, wie Burundi, Französisch-Polynesien, die Demokratische Republik Kongo-Südost und Neukaledonien. An Pfingsten 2012 beauftragte ihn Stammapostel Wilhelm Leber als "Stammapostelhelfer" und stellte somit frühzeitig die Weichen für den nun vollzogenen Wechsel.
siehe auch:
http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/18093/
http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/18092/