Trotz der sommerlichen Hitze war die Kirche in Mannheim-Moselstraße am 1. Juli 2015 sehr gut zum Abendgottesdienst mit Apostel Herbert Bansbach besetzt.
Mehrere Gemeinden des Kirchenbezirks Mannheim/Weinheim waren hierzu eingeladen. Als Grundlage des Gottesdienstes diente ein Zitat Jesu:
„Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ (aus Markus 9,23)
In seiner Predigt griff der Apostel zunächst Erfahrungen auf, die wohl schon jeder Glaubende gemacht hat: „Ich habe gebetet und fest geglaubt – und trotzdem ist mein Anliegen nicht erfüllt worden.“ Da stellt sich doch die Frage: Ist diese Aussage des Herrn wirklich zutreffend? – Ja, sie ist es, denn es ist ein Wort aus göttlicher Autorität. Es erschließt sich, wenn der Kontext näher betrachtet wird: Jünger Jesu waren in ein Streitgespräch mit Schriftgelehrten verwickelt. Es ging dabei um den kranken Sohn eines Mannes, den selbst Jesu Jünger nicht zu heilen vermochten. Als der Sohn Gottes dazukam, forderte ihn der Vater des Kindes geradezu heraus: „Wenn DU aber etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!“ Jesus sprach zu ihm: „Du sagst: Wenn du kannst …“ Danach bekannte der Bittende: „Ich glaube!“ – Dieser Glaube war dem Herrn Anlass, die Zusage der Heilung zu geben. Und so geschah es dann. Im Katechismus der Neuapostolischen Kirche steht sinngemäß der Satz: Der Glaube des Menschen ist immer eine Antwort auf Gottes Zusage (Seite 49). Der Apostel nannte hierzu zwei Beispiele:
Beides muss gegeben sein: Zusage Gottes und Glaube des Menschen daran. Im Verlauf des Gottesdienstes wurde den Teilnehmern durch den Apostel die Zusage des Herrn zuteil: Dir sind deine Sünden vergeben. Wer daran seinen Glauben bindet, dem sind sie vergeben. Auch des Herrn Zusage, dass beim Heiligen Abendmahl Leib und Blut Jesu dargereicht werden, mündet in der Gewissheit: Wer dieses Sakrament im Glauben erfasst, erlebt die innige Gemeinschaft mit dem Erlöser, wird seiner Liebe teilhaftig. Der Herr gab den Seinen die Zusage: „Wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.“ Wer daran seinen Glauben bindet, dem wird’s möglich, am Tag der Wiederkunft des Herrn angenommen zu werden. Bischof Vester sagte in seinem Predigtbeitrag unter anderem: Wir sind in tiefe Erkenntnis des Willens Gottes geführt worden. Eine Zusage unseres Heilandes greife ich in diesem Zusammenhang auch noch auf. Er sagte zu seinen Aposteln: „Ich bin bei euch alles Tage bis an der Welt Ende.“ – Und wer mit den Aposteln in Verbindung bleibt und dieses Wort im Glauben erfasst, der wird es erleben! Darin liegen eine große Zuversicht und Kraft, treu zu bleiben bis ans Ende. Nach dem gemeinsamen „Unser Vater“-Gebet und der Sündenvergebung spendete der Apostel mehreren Kleinkindern und einem Jugendlichen das Sakrament der Heiligen Versiegelung . Danach feierte die ganze Gemeinde Heiliges Abendmahl . Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes setzte Apostel Bansbach einen Priester aus der Gemeinde Mannheim-Moselstraße wegen Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand und ordinierte zwei Priester und einen Diakon für die Gemeinde Hockenheim. Auch für diese Handlungen gilt das Wort: Die Zusagen des Herrn werden Erfüllung finden, wenn der Glaube daran gebunden wird. Den Gottesdienst umrahmten feierlich sowohl ein großer gemischter Chor als auch das Orchester aus dem Kirchenbezirk Mannheim/Weinheim.
Fotos: H.Mauer