Im Kirchengebäude in der Hölderlinstraße hatten sich am 2. September die neuapostolischen Christen aus Schwetzingen und Hockenheim versammelt.
Apostel Bansbach wies die Gottesdienstteilnehmer in seiner Predigt darauf hin, dass Gott selbst zeitlos und damit grenzenlos frei ist. Gott unterscheidet nicht zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mit menschlichem Verstand ist dieser göttliche Zustand nur annähernd greifbar. Wenn sich die Gläubigen vergegenwärtigen, dass Gott ihre Freiheit will und die für den Menschen noch zu erhoffende Erlösung für Gott schon Gegenwart ist, führt das zu Vertrauen und Gelassenheit. Denn Gott kann alles. Und weil Gott alles kann und nur Gutes will, gibt es keine Fehlentscheidungen. Gott lässt sich auch nicht beeinflussen und kennt die Zukunft.
Der Apostel führte weiter aus, dass der Mensch, um wahre zukünftige Freiheit erlangen zu können, auch selbst etwas tun muss:
Bezirksevangelist Steiger wurde um einen Predigtbeitrag gebeten. Er wies darauf hin, dass ein Gefangener, der flüchtet, oft nur wenige Möglichkeiten zur Flucht hat. Wenn der Gefangene aber seine Flucht beendet hat, kann er sich in Freiheit bewegen. Den Weg aus der Sünde, den Jesus gelegt hat, führt heute zur Freiheit in Christus. Selbst und gerade dann, wenn der Weg mit Einschränkungen verbunden sein mag.
Vor der Feier des heiligen Abendmahls und der Sündenvergebung brachte der Apostel zum Ausdruck, dass Gott – für den der Zeitbegriff den vorhergehenden Ausführungen nach abweicht – dem 'Nächsten' bereits jetzt vergeben hat. Jede berechtigte Anschuldigung gegenüber Mitmenschen, denen durch Jesu Opfer diese Sünde vergeben wurde, sollte nicht nur vor Gott, sondern auch unter Christen vergeben sein. Neben einem solistischen Beitrag, der den liturgischen Teil der Abendmahlsfeier einleitete, umrahmte der Gemeindechor der beiden Gemeinden den Gottesdienst musikalisch.