Im Gottesdienst mit Apostel Herbert Bansbach, der am Donnerstagabend, dem 3. März 2016 in der neuapostolischen Kirchengemeinde in Mannheim-Rheinau stattfand, stellte der Apostel das Sakrament des Heiligen Abendmahls in den Mittelpunkt der Predigt.
Ausgangspunkt dazu war das Bibelwort aus Johannes 6, 53.54
"Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken."
Das Heilige Abendmahl ist eine Säule des Evangeliums, so sagte der Apostel. Um die Wirksamkeit des Heiligen Abendmahls zu erleben, braucht es den Glauben, die Gottesfurcht und die Demut des Herzens.
Der Apostel erläuterte anhand eines Vergleichs mit dem Manna, das das Volk Israel in der Wüste sammeln musste, um im Irdischen nicht zu hungern, dass das Heilige Abendmahl nicht bewusst genossen werden könnte, wenn es nicht auch ein Stück weit "erarbeitet" würde. "Die Arbeit besteht darin, den eigenen Glauben einzusetzen, gerade dann wenn Gott keine Erklärungen gibt, die man mit dem Verstand erfassen kann, sich zu beugen vor der Größe Gottes und zu vergeben, auch wenn es Überwindung kostet. Dem Sakrament geht im liturgischen Ablauf die Sündenvergebung voraus, damit die Gläubigen das Abendmahl in der Folge würdig, also befreit von der Sünde, genießen können", verdeutlichte Apostel Bansbach eindringlich.
Jesus Christus ist das Brot des Lebens, das die Gläubigen im Heiligen Abendmahl genießen und ohne das sich der inwendige Mensch nicht entwickeln und wachsen kann, fuhr der Apostel fort. Aber durch den regelmäßigen Genuss bestünde die Gefahr der Gewöhnung, der Geringschätzung, ja sogar des Überdrusses. Schließlich feierten wir regelmäßig in den Gottesdiensten das Heilige Abendmahl.
Zudem betonte der Apostel, dass es sich beim Heiligen Abendmahl um ein Bekenntnismahl handelte.
Auf der Basis dieses bewussten Bekenntnisses entfaltet sich die volle Wirksamkeit des Heiligen Abendmahls, welches ins ewige Leben führt.
Bischof Jörg Vester, der zur weiteren Wortverkündigung gerufen wurde, nahm ebenfalls Bezug auf das Bibelwort, das der Predigt zugrundelag, und führte aus, dass Jesus seinen Aposteln damals nicht direkt eine Erklärung geliefert hat. Sie konnten nicht verstehen, was Jesus von ihnen verlangte, denn es widersprach zutiefst den strengen Vorschriften gläubiger Juden. Viele wandten sich deshalb von Jesus ab. Die verbliebenen Apostel aber reagierten im vollumfänglichen Vertrauen auf Jesus Christus und setzten dazu ihren Glauben ein. Diese Aufgabe gelte den Gläubigen heute gleichermaßen, ergänzte der Bischof.
Bilder: A.Brückner